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Die Hitzewelle bringt den Tod

Tödliche Hitzefalle: Jedes Jahr sterben Hunde im Sommer im aufgeheizten Auto. © TASSO e.V.

Sulzbach/Ts., 25. Juni 2019 – In dieser Woche klettern die Temperaturen im Bundesgebiet auf weit über 30 Grad. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt, fürchtet, dass Nachlässigkeit, Unwissenheit und Unverständnis in den kommenden Tagen wieder für tierische Todesfälle sorgen werden und warnt daher erneut eindringlich davor, Hunde bei diesen Temperaturen im Auto zu lassen. Zu groß ist das Risiko eines gefährlichen Hitzschlages. Damit einem Vierbeiner im Ernstfall sofort geholfen werden kann, gibt TASSO Tipps für die medizinische Versorgung.

Das Wichtigste ist, den Hund aus der heißen Situation herauszuholen und zu kühlen. „Am besten wird er in den Schatten gebracht und dort entsprechend versorgt“, sagt die für TASSO tätige Tierärztin Dr. Anette Fach. Anschließend sollte der Hund mit kühlem, jedoch nicht mit eiskaltem Wasser, nass gemacht werden. „Es darf ruhig eine größere Menge Wasser verwendet werden, denn das Ziel ist, den Hund wirklich bis auf die Haut zu durchnässen“, erklärt Dr. Anette Fach. Darüber hinaus ist eine gewisse Ventilation wichtig. Die Helfer sollten das Tier deshalb nicht in einem nassen Handtuch einwickeln, sondern ihm zum Beispiel Luft zu fächern. Dem Hund sollte anschließend ein Moment Zeit gelassen werden, damit er sich ein wenig erholen kann. Auch Wasser darf dem Tier angeboten werden. Es sollte allerdings nicht zum Trinken gezwungen werden.

Wenn die Notfallversorgung abgeschlossen ist, sollte es im nächsten Schritt sofort zum Tierarzt gehen, damit dieser die medizinische Versorgung übernehmen kann. Auch wenn der Hund wieder fit scheint, kann das täuschen und sein Zustand später doch noch kritisch werden. Geöffnete Autofenster während der Fahrt bringen zusätzliche Ventilation und damit Kühlung. Eine erneute Hitzebelastung muss unbedingt vermieden werden.

Zum Hintergrund:

Schon ab 20 Grad Außentemperatur können geschlossene Autos zur Hitzefalle für Hunde werden. Es ist noch nicht einmal Sonnenschein notwendig, um das Innere des Wagens in kurzer Zeit auf für Hunde unerträgliche Temperaturen aufzuheizen. Da sie nicht so schwitzen wie wir Menschen, bleibt ihnen nur das Hecheln zur Abkühlung. Dabei verbrauchen sie jedoch sehr viel Wasser. Es droht ein Hitzschlag. Dabei steigt die Körpertemperatur des Tieres über 41 Grad und lebenswichtige Organe können nicht mehr ausreichend versorgt werden. TASSO rät daher davon ab, Hunde bei warmen Temperaturen im Auto zu lassen. Auch wenn es nur fünf Minuten werden sollen: Dauert die geplante Erledigung unerwartet länger, kann das nicht nur schlimme Qualen, sondern auch den Tod des Tieres bedeuten. Zudem stellt es einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar, einem Tier Schmerzen, Leiden und Schäden zuzufügen.

Dass die Warnung noch immer notwendig ist, zeigen mehr als ein Dutzend bislang in diesem Jahr öffentlich gewordene Fälle, in denen Hunde im Auto zurückgelassen wurden und massiv unter dieser Situation leiden mussten. In mindestens einem Fall ist ein Hund dabei sogar ums Leben gekommen.

Weitere Tipps für den Ernstfall hat TASSO hier zusammengefasst: www.tasso.net/hund-im-backofen


Download: 
Tödliche Hitzefalle: Jedes Jahr sterben Hunde im Sommer im aufgeheizten Auto, weil Tierhalter die Gefahr unterschätzen. Bildnachweis: TASSO e.V.

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