Das spanische Katzenmanifest

Wie Spanien seinen Katzenschutz verbessern möchte

Das spanische Katzenmanifest © Agnès Dufau/CAROcat
Dieses Manifest wurde 2015 in Madrid verabschiedet.

Die Tierschutzgruppe des spanischen Parlaments „Defense of Animals“ (APDDA) und prominente Tierschützer haben am 24. April 2015 die Regierung aufgerufen, eine "ethische Lösung" für die Katzenüberbevölkerung in Spanien in Angriff zu nehmen.

Im Rahmen dieses „Ersten Parlamentarischen Forums zum Schutz von Katzen“ hat das Parlament in Madrid DAS SPANISCHE KATZENMANIFEST verabschiedet. Das Zehn-Punkte-Programm soll künftig zur Verbesserung des Katzenschutzes in Spanien beitragen und wird von CAROcat und TASSO e.V. unterstützt.

Spanien übernimmt mit diesem ersten Katzenmanifest innerhalb Europas eine Vorreiterrolle und zeigt, dass und wie man mit aktivem Tierschutz die allgemeine Situation für Katzen verbessern sowie mit humanen Lösungen die in vielen europäischen Ländern vorherrschende Streunerkatzenflut eindämmen kann, ohne die Tiere reihenweise zu töten.

Seit dem 27. April 2017 hat sich neben Malaga auch die spanische Stadt Tarragona dem Katzenmanifest verschrieben. Das städtische Plenum nahm den Antrag des Tierschutzes, das Wohlergehen und den Schutz der tarragonischen Katzen voranzutreiben und künftig eine katzenfreundliche Stadt zu werden, einstimmig an.

Am 21. Juni 2017 hat nun auch Barcelona als dritte Stadt in Spanien den Antrag einstimmig angenommen.

 

Inhalte des Spanischen Katzenmanifests

Zehn Vorschläge für die Verbesserung des Katzenschutzes in Spanien

  1. Rechtsverbindliche Kennzeichnung und Registrierung von Katzen.
  2. Anerkennung der Besonderheit der Straßenkatzen und deren spezifischen Anforderungen.
  3. Anerkennung, dass Einfangen, Kastrieren, Freilassen (auch TNR, CNR oder ABC genannt) die einzige annehmbare Methode zum Management der freilebenden Katzen ist.
  4. Verbesserter Vollzug der Gesetzgebung dahingehend, dass Tierquälerei und Misshandlung von einzelnen Katzen oder Katzenkolonien ordnungsgemäß bestraft werden.
  5. Nationales Verbot des Krallenstutzens und andere Verstümmelungen.
  6. Rechtsverbindliche Kastrationspflicht mit Ausnahme professioneller Katzenzucht.
  7. Verbesserter Vollzug der gesetzlichen Vorschriften für Zucht und Verkauf von Katzen.
  8. Kommunale Tierschutzkampagnen haben die verantwortliche Katzenhaltung zu beinhalten.
  9. Aufnahme des Tierschutzes in die offiziellen Lehrpläne an Schulen.
  10. Kennzeichnung toxischer Produkte, um die Vergiftung von Katzen zu vermeiden.

In Granada hat eine kleine Katzenschutzorganisation ein Video produziert, dass über die Problematik der Streunerkatzen aufklärt.

Die Organisation La Troupe (www.latroupe.org.es) ist eine sehr kleine Organisation, die in Granada TNR (Trap Neuter Release) praktiziert und zwei wilde Katzenkolonien betreut. Darüberhinaus kümmern sich die Tierfreunde mit privaten Pflegestellen um ausgesetzte Tiere. Olalla García Becerra erklärt als Intention für das Video, dass viele Menschen in Spanien und sicher auch in anderen Ländern die Vorgehensweise TNR ablehnen, weil sie sie nicht kennen. Durch die anschauliche Aufklärung soll das Zusammenleben zwischen Mensch und Katze verbessert und eine humane Lösung vorgestellt und weiter verbreitet werden.
 

 

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TASSO e.V. unterstützt seit vielen Jahren den Katzenschutz in Spanien

  • TASSO unterstützte die 6. Andalusische Katzenkonferenz 2023

    Am 24.März fand in Sevilla die 6. Andalusische Katzenkonferenz (Andalusian Feline Event) statt, welche mit finanzieller Unterstützung von TASSO realisiert wurde.​ Ziel der Konferenz war es, Teilnehmer:innen die Hintergründe des Streunerproblems näherzubringen und ihnen Hilfestellungen zu geben, wie das Elend der Tiere wirksam bekämpft werden kann. Denn nur durch Vernetzungen, enge Zusammenarbeit, Informationsaustausch und Fortbildungen kann das Leid der Streunerkatzen nachhaltig minimiert werden.

    Die von FdCats organisierte Veranstaltung umfasste acht verschiedene Präsentationen und ein institutionelles Begrüßungspanel. Über Themen wie ein erfolgreiches Katzenpopulationsmanagement, effektives Tierheimmanagement, katzenfreundliche Kliniken, Vergiftung und Missbrauch von Katzenkolonien sowie rechtliche Fragen wurde mit renommierten nationalen und internationalen Rednern diskutiert.

    So setzten sich beispielsweise Ana María Mestre, erste Vizepräsidentin des andalusischen Parlaments, Encarnación Aguilar, stellvertretende Bürgermeisterin und Delegierte des Bereichs Tiergesundheit und -schutz des Stadtrats von Sevilla sowie Fidel Astudillo, Präsident des andalusischen Rates der Veterinärschulen für den Katzenschutz ein.

    Angesichts der Relevanz der anwesenden Personen sind alle Teilnehmenden zuversichtlich, dass der Wille, Gutes für das Katzenwohl zu tun, auf lokaler und regionaler Ebene in spürbare Verbesserungen umgesetzt wird.

    Alle Präsentationen und Bilder finden Sie hier:

    Alle Präsentationen zur Katzenkonferenz Bilder zur Katzenkonferenz

    Bei der 6. Andalusischen Katzenkonferenz nahmen renommierten nationalen und internationalen Rednern teil © Andalusisches Parlament
  • TASSO unterstützte die Andalusische Katzenkonferenz 2019

    Andalusien ist eine Region, in der Tierleid bist heute an der Tagesordnung ist. Streunertiere werden in vielen Städten schlecht behandelt. Um dem Leid der Streunerkatzen entgegenzuwirken, fand am 23.02.2019 die zweite andalusische Katzenkonferenz im Theater „Caja Granada“ statt, die von TASSO e.V. unterstützt wurde. TASSO setzt sich bereits seit Jahren für das Wohl der Streunerkatzen in Spanien ein. Mehr als 200 Menschen aus ganz Spanien haben an dieser Veranstaltung teilgenommen. Darunter befanden sich tiermedizinische, politische und gesetzliche Vertreter, die sich für das Katzenwohl in Andalusien einsetzen.

    Während dieser Konferenz, die von der Nichtregierungsorganisation „La Troupe“ mit der Unterstützung von Wally Cordoba und Futur Animal organisiert wurde, wurden verschiedene Themen diskutiert: von aktuellen kommunalen Gesetzen bis hin zur Umsiedlung von Katzenkolonien. Fachexperten schilderten ihre Erfahrungen und erläuterten ihre Interessen und Ziele, um das Tierelend langfristig einzudämmen.

    Ziel der Konferenz war es, den Teilnehmern die Hintergründe des Streunerproblems näherzubringen und ihnen Hilfestellungen zu geben, wie das Elend der Tiere wirksam bekämpft werden kann. Die Konferenz diente zudem als Plattform, andere Vertreter kennenzulernen sowie sich über Erfahrungen, Ideen und Projekte auszutauschen. Denn nur durch Vernetzungen, enge Zusammenarbeit, Informationsaustausch und Fortbildungen kann das Leid der Streunerkatzen in Andalusien nachhaltig minimiert werden.

    Aufgrund des großen Erfolgs dieser Konferenz wurde bereits beschlossen, dass diese Konferenz auch im Jahr 2020 wieder stattfinden soll.

    Teilnehmer der Andalusische Katzenkonferenz 2019 © CAROcat
  • TASSO unterstützte die "European Feline Conference 2017" in Barcelona 

    Ein wichtiger Baustein zum Tierschutz in Spanien ist die European Feline Conference in Barcelona, die wir ebenfalls unterstützen. Sie findet jedes Jahr statt. Dabei werden Themen rund um den Katzenschutz diskutiert, wie Schutzräume, Adoptionszentren, Katzenkolonien.

    Was ist das Ziel der Katzenschutzkonferenz? Hochwertige wissenschaftliche Informationen und Schulungen für Menschen anzubieten, die in Barcelona und Katalonien arbeiten und sich mit Katzen beschäftigen. Verschiedene Experten aus den Bereichen Verhaltensforschung und Veterinärmedizin sowie Vertreter aus Tierschutz und Politik werden daran teilnehmen.

    Organisiert wird die European Feline Conference von Plataforma Gatera, die aus einer Vereinigung von 23 NGOs besteht und sich für den Schutz von Katzen in Spanien einsetzt.

    Übrigens: Spanien war einst das schwarze Schaf in Sachen Katzenschutz und ist Deutschland bei diesem Thema mittlerweile streckenweise schon voraus. So wurde das unter unser Mitwirkung entstandene spanische Katzenmanifest bereits in den Städten Malaga, Barcelona und Terragona zur Umsetzung angenommen.

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