Sulzbach/Ts., 23. März 2020 – Damit Tierheime und lokale Tierschutzvereine durch die Folgen der Corona-Krise nicht in wirtschaftliche Not geraten, fordern die drei größten in Hessen ansässigen bzw. aktiven Tierschutzorganisationen Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., Landestierschutzverband Hessen e.V. und TASSO e.V. eine unbürokratische Freigabe finanzieller Mittel aus der hessischen Tierschutzstiftung.
In einem offenen Brief an die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) verweisen die Organisationen darauf, dass viele kleinere Tierschutzvereine von der Hand in den Mund leben, kaum Rücklagen bilden dürfen und schon jetzt angesichts weiterlaufender Kosten und ausbleibender Einnahmen aus Veranstaltungen und Tiervermittlungen sowie einem verminderten Spendenaufkommen einer schier ausweglosen Situation gegenüberstehen.
Die Gelder der hessischen Tierschutzstiftung können in „normalen Zeiten“ in einem aufwändigen Antragsverfahren zur anteiligen Finanzierung etwa für Sanierungsarbeiten, Futterkosten oder Kosten aus Katzenkastrationsaktionen beantragt werden. Von diesen Zwecken befreit und entbürokratisiert ließen sich mit ihnen in der jetzigen angespannten Situation die drängendsten Löcher stopfen – ohne dabei zusätzliche Gelder zu beanspruchen, die in anderen Profit- und Non-Profit-Bereichen ebenso dringend benötigt werden. Die zuständige Ministerin hat es also in der Hand, auf kurzem Wege wichtige, vorhandene Mittel freizugeben, um zu verhindern, dass Tierschutzvereine in diesen schwierigen Zeiten in Not geraten.
„Wir bitten Sie zu veranlassen, dass die Finanzmittel aus der Stiftung Hessischer Tierschutz aus ihrem restriktiven Auflagenkorsett befreit werden, sodass Tierheime und Tierschutzvereine, die jetzt und in den kommenden Wochen ihren Betrieb aus eigener Kraft nicht mehr aufrechterhalten können, sie unbürokratisch abrufen können“, schreiben die Vertreter der Organisationen in ihrem Schreiben an die Ministerin.
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