zurück zur Übersicht Ansteckende Krankheit (unbekannt) 01.08.2020 von Elena E. Hallo, ich habe einen Papillon Rüden (kastriert, 2 Jahre alt) meine Mama hat seine Cousine (8 Monate alt). Die Hündin hat seit wir sie haben Durchfall bis starken, wasserartigen Durchfall (normale braune Farbe). Also seit knappen 5 Monaten. Ab und zu erbricht sie auch. Sie ist generell eher schlapp und müde. Sie hatte bei der Geburt (Kaiserschnitt) einen Nabelbruch, der aber operiert ist. Das Hauptproblem neben dem Durchfall ist, dass sie keinerlei Appetitt hat. Sie isst nur sehr sehr wenig. Wenn überhaupt etwas und ist auch sehr dünn. Futter wurde schon mehreres ausprobiert: Rohfütterung (BARF) sowie ihr Welpenfutter und gekochtes Hühnchen mit Reis sowie schon erwachsenes Dosenfutter. Trockenfutter packt sie generell nicht an. Dosenfutter nur mit gut zureden manchmal, wenn man sie aus der Hand füttert. Aber seit 2 Tagen isst sie gar nichts mehr. Wenn mein Hund bei ihr zu Besuch war hat er jedesmal danach auch Durchfall. Was sehr auffällig ist, sein weicher Stuhl ist oft Curryfarben oder grünlich. Auch erbricht er manchmal nach dem Besuch bei ihr. Wir haben eine Kotuntersuchung bei den beiden machen lassen, mit Verdacht auf Giardien. Beide negativ. Antibiotika hilft gegen den Durchfall aber sobald man es wieder absetzt geht es wieder los. Kein Tierarzt kann uns helfen und wir haben wirklich Angst, irgendwann verhungert uns die kleine Maus vor vollem Napf. Ebenso scheint es ja was ansteckendes zu sein. Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe!! Mit freundlichen Grüßen Elena Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau E., die Ansteckungsfähigkeit des Durchfalls kann für einen infektiösen Krankheitserreger sprechen. Das heißt aber nicht, dass nicht zeitlich andere Ursachen vorliegen. Bei der Hündin sollte eine umfassende Kotuntersuchung gemacht werden. Die Testung auf Giardien führt man aus einer Sammelkotprobe aus 3 Tagen durch, da Giardien nicht jeden Tag ausgeschieden werden. Die Untersuchung auf Bakterien führt man eher aus frischem Kot durch. Außerdem könnte auch eine andere Ursache vorliegen, da es für Durchfall zahlreiche Ursachen gibt, die sich aber im mehr oder weniger gleichen Symptom Durchfall äußern. Deshalb sollte systematisch vorgegangen werden, um eine Ursache nach der anderen auszuschließen. Zeitgleich sollte der Hund gleichförmig ohne Futterwechsel ernährt werden, um Ruhe in die ganze Sache zu bringen. Wenn die Fütterung ständig den Vorlieben des Hundes angepasst wird, kann der Darm sich leider nicht beruhigen. Am besten gehen Sie in eine Tierklinik und lassen sie umfassend untersuchen, da dann aus gleicher Hand auch weiterführende Untersuchungen möglich wären. Viele Grüße, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau E., die Ansteckungsfähigkeit des Durchfalls kann für einen infektiösen Krankheitserreger sprechen. Das heißt aber nicht, dass nicht zeitlich andere Ursachen vorliegen. Bei der Hündin sollte eine umfassende Kotuntersuchung gemacht werden. Die Testung auf Giardien führt man aus einer Sammelkotprobe aus 3 Tagen durch, da Giardien nicht jeden Tag ausgeschieden werden. Die Untersuchung auf Bakterien führt man eher aus frischem Kot durch. Außerdem könnte auch eine andere Ursache vorliegen, da es für Durchfall zahlreiche Ursachen gibt, die sich aber im mehr oder weniger gleichen Symptom Durchfall äußern. Deshalb sollte systematisch vorgegangen werden, um eine Ursache nach der anderen auszuschließen. Zeitgleich sollte der Hund gleichförmig ohne Futterwechsel ernährt werden, um Ruhe in die ganze Sache zu bringen. Wenn die Fütterung ständig den Vorlieben des Hundes angepasst wird, kann der Darm sich leider nicht beruhigen. Am besten gehen Sie in eine Tierklinik und lassen sie umfassend untersuchen, da dann aus gleicher Hand auch weiterführende Untersuchungen möglich wären. Viele Grüße, B. Schmidt