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Othämatom / Blutohr beim Hund

von Carolin U.

Unser Hund hat seit 3 Wochen ein Blutohr (Othämatom) - vermutlich durch zu wildes Spielen, denn eine Ohrenzündung oder Milben liegt nicht vor. Der Hund kratzt sich weder am Ohr, noch schüttelt er sich übermäßig viel - auch scheint er keine Schmerzen zu haben. Wir waren vergangene Woche dennoch mit ihm beim Tierarzt, um das Blutohr ansehen zu lassen. Es befindet sich am oberen Rand der Ohrmuschel und ist in seiner Größe seit 2 Wochen unverändert (ca. Fingerkuppengroß). Beim Tierarzt bekam er eine Spritze mit Rimadyl und wir bekamen dieses Medikament auch in Tablettenform für 4 Tage. Da der Hund keine Schmerzen hat und das Blutohr noch "überschaubar" sei, sollen wir es beobachten. Das tun wir natürlich - es verändert sich nicht (wir weder größer noch kleiner) und wir sind nun ratlos. Wie lange sollten wir es weiter beobachten? Eine Punktierung soll wohl wenig Erfolg versprechen bzw. mehrfach nötig sein und eine OP unter Vollnarkose möchten wir unserem Senior eigentlich nur antun, wenn es keine andere Option mehr gibt. Besteht die Möglichkeit, dass sich das Blutohr noch zurückbildet und wenn ja, wie lange dauert das i.d.R? Mit einem kleinen "Schönheitsmakel" (z.B. Schlappohr) hätten wir kein Problem (derzeit hat unser Hund Stehohren) hätten wir kein Problem. Wichtig ist uns nur, dass der Hund so wenig Tortur wie möglich hat und ihm möglichst eine OP erspart bleibt. Momentan schonen wir ihn (um den Blutdruck nicht zu hoch schnellen zu lassen, was das Blutohr evtl. begünstigen würde?), aber er hat einen großen Bewegungsdrang und wir möchten ihn natürlich nicht dauerhaft "ruhig halten". Haben Sie Tipps und denken Sie auch, dass wir abwarten sollten oder würden Sie sagen, dass eine Punktierung sinnvoll ist (solange das Blutohr noch relativ klein ist)? Über eine fundierte Meinung wären wir dankbar.

Tierärztin Janina Rohde

Antwort von Tierärztin Janina Rohde

Hallo Frau U.
 

Ein Othämatom (Blutohr) entsteht meist durch ein Trauma der Ohrmuschel – entweder durch starkes Kopfschütteln, Kratzen oder, wie in Ihrem Fall vermutlich, durch ein unglückliches Spielgeschehen. Auch wenn keine zugrundeliegende Entzündung vorliegt, kommt es durch die Verletzung kleiner Gefäße zwischen Haut und Knorpel zu einer Blutansammlung.

Wenn sich das Othämatom – wie bei Ihrem Hund – in seiner Größe seit zwei Wochen nicht verändert hat, keine Schmerzen verursacht und die Haut über dem Hämatom intakt bleibt, ist eine konservative Behandlung in vielen Fällen möglich. Eine Rückbildung kann, abhängig von der Größe und der individuellen Gewebereaktion, mehrere Wochen dauern. Ob ein Entzündungshemmer/ Schmerzmittel nötig ist kann ich aus der Entfernung nicht beurteilen. 
Eine Punktion kann versucht werden, muss aber häufig wiederholt werden.

Viele Grüße
Janina Rohde

 

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