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Kater einschläfern lassen wegen Nierenkrankheit?

von Anja C.

Hallo, ich weiß einfach nicht was das Beste für meinen Kater (17J) ist. Vor 3 Monaten fing er an, nichts mehr zu essen und sehr viel zu trinken und viel zu urinieren. Er hat vermehrt Übelkeit gehabt. Beim TA hat er Medikamente erhalten, es ging ihm eine Weile wieder besser und er hat gefressen. Aber nach 2-3 Wochen fing es wieder an. Durch damaligu aggressiv sei. Wieder beim TA wurden kurzzeitig Symptome gelindert und gesagt er wäre wahrscheinlich Herz krank. Nach kurzer Zeit hat er dann das Essen extrem verweigert. So das er langsam auch gelbe Haut bekam. Ich habe auf eigene Faust dann Nierenfutter und ein Nierentonikum ausprobiert. Und es ging ihm wieder damit richtig gut und er fing wieder an viel Appetit zu haben, nach einer Woche war seine Gelbsucht verschwunden. Leider bekam er dann Verstopfung, teilweise Ausscheidungen wie Hasenköddel, hart und trocken. Das Tonikum musste ich dann absetzten da es angeblich einen trägen Darm macht. Ich hab alles versucht mit Malzpaste etc. Es ging dann wieder und sein Stuhl wurde weicher. Jedoch kam schnell die starke Übelkeit wieder und essensverweigerung. Sein trinkverhalten stieg auch immer mehr an. Bis plötzlich letzte Woche wassereinlagerungen im Hinterbein anfingen und sich schnell auf das Vorderbein so wie den Bauch ausgeweitet haben. Alles jedoch nur linksseitig. Mir ist aufgefallen das er kaum noch uriniert und nur noch viel trinkt. Er frisst kaum noch was. Er ist stark abgemagert und hat vor einigen Monaten auch komplett an Muskelmassen verloren. Inzwischen bewegt er sich fast nicht mehr, er kann nur noch 5 Sekunden gehen und legt sich einfach hin. Er versucht manchmal auf Klo und legt sich dann beim koten einfach hin oder er kotet direkt auf den Boden. Er ist danach sehr geschwächt und liegt Lethargisch rum oder verkriecht sich nur den ganzen Tag in seiner Box und kommt nicht mehr raus. Mir ist aufgefallen das er gestern den ganzen Tag nicht urinierte und heute nur einmal sehr wenig. Beim liegen drückt er oft seinen Kopf gegen das Kissen. Seit dem letzten TA Besuch vor ein paar Wochen, der extrem heftig war für ihn, so hatte ich ihn noch nie erlebt, da war er sehr aggressiv, panisch und hat nur gemiaut und gehechelt wie verrückt was sonst nicht üblich war, weiß ich grad nicht was ich tun soll. Ich sehe das es ihm täglich schlechter geht und möchte Montag direkt zum TA aber ich vermute sehr stark das es dem Ende zu geht. Ich möchte ihn nicht quälen oder alles mit Test und so verzögern. Ich hab das Gefühl seine Nieren sind in einem Endstadium da er nicht mehr wirklich uriniert und er wahrscheinlich auch Herz krank sein könnte wegen den wassereinlagerungen? Es fällt mir schwer ihn gehen zu lassen aber ich möchte nicht egoistisch sein und ihn ständig zum TA schleppen nur um ihn eventuell noch etwas am Leben zu erhalten mit Medikamenten/Spritzen was ihn alles nur extrem Stressen und leiden lassen würde. Manchmal hab ich das Gefühl er hat noch kurze gute Momente wo er kuschelt und leise schnurrt oder doch noch bisschen was frisst was er mag. Ich bin trotzdem extrem im Zwiespalt und weiß nicht mal was ich dem TA sagen soll oder wofür ich mich entscheiden soll. Ich weiß keiner kann mir diese Entscheidung abnehmen. Aber wegen den ganzen Symptomen hätte ich gerne einen professionellen Rat. Vielen Danke Blutergebnisse dachte ich schon es wären die Nieren. Leider wollte die TÄ ihn diesmal kein Blut abnehmen da er z

Tierärztin Janina Rohde

Antwort von Tierärztin Janina Rohde

Hallo Frau C. 

Die geschilderten Symptome Ihres Katers – starkes Trinken bei gleichzeitig vermindertem Harnabsatz, Appetitverlust, Übelkeit, Gelbfärbung der Schleimhäute, Abmagerung, Muskelschwund und einseitige Wassereinlagerunge , deuten auf ein fortgeschrittenes Multiorganversagen hin, wahrscheinlich mit chronischer Niereninsuffizienz im Endstadium, eventuell kombiniert mit einer Leberfunktionsstörung und Herzinsuffizienz.In diesem Stadium ist eine Heilung nicht mehr möglich. Unterstützende Maßnahmen (Infusionen, Medikamente gegen Übelkeit, Appetitanreger) können kurzfristig Erleichterung verschaffen, führen aber selten noch zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität. Wenn er kaum frisst, nicht mehr normal Harn oder Kot absetzen kann und überwiegend apathisch wirkt, spricht das leider dafür, dass sein Körper erschöpft ist. Ich würde Ihnen raten, Ihren Kater zeitnah Ihrer Tierärztin vorzustellen, um gemeinsam einzuschätzen, ob eine palliative Versorgung (z. B. Schmerz- und Übelkeitskontrolle zu Hause) noch sinnvoll ist oder ob eine sanfte Euthanasie der liebevollste Weg wäre, weiteres Leiden zu verhindern. Ihr Eindruck, dass es dem Ende zugeht, ist vermutlich richtig – und das Erkennen dieses Moments ist ein Ausdruck von Fürsorge, nicht von Egoismus.

Viele Grüße
Janina Rohde

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