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Eosinophilie

von Karin D.

Ich hab eine ca 2jährige Mischlingshündin, die seit August hustet. Nach einer sofortigen Behandlung bei unserem Tierarzt sind die Symptome verschwunden, um 6 Wochen später vermehrt wieder aufzutreten. Da war ich mit dem Hund in Südfrankreich im Urlaub, also eine total veränderte Umgebung. Als sich der Zustand zu Hause eher verschlechterte, ging ich erneut, diesmal zu einem anderen Tierarzt (der sich mehr Mühe gibt, die Ursache zu finden). Dieser gab der Hündin wieder Mittel gegen den Husten, worauf sie sofort reagierte. Außerdem wurde das Blut untersucht und erhöhte Eos festgestellt. Nachdem 2 Wochen später, ohne Hustensymptome, nochmal Blut abgenommen wurde, hat sich die Zahl der Eos (Normalwert 600) auf 2000 weiter erhöht. Wir geben der Hündin seither getreidefreies Futter, ohne Bindemittel, aber der Husten kommt wieder. Nach einer Bronchoskopie wurde festgestellt, daß die Lungen voll Eos sind. Die Behandlung mit Antibiotika und einem Mittel gegen Lungen- und Bronchialkrankheiten wirkt sofort, was den Husten betrifft. Allerdings sind wir noch auf keine Ursache für ihre Krankheit gestoßen. Gibt es hier jemand mit einer Idee? Der Tierarzt vermutet inzwischen eine Autoimmunerkrankung. Vielleicht ist in diesem Zusammenhang auch interessant, daß die Hündin sehr menschenscheu ist und Veränderungen gegenüber mißtrauisch. Was kann ich ergänzend tun, um ihr Autoimmunsystem zu stabilisieren? Wie sieht eine Langzeitbehandlung aus, und gibt es homöopathische Mittel, die den Heilungsprozess unterstützen?

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau D., wurde Ihr Hund auf Lungenwürmer und auf Herzwürmer untersucht? Wenn nein, rate ich Ihnen eine 3-Tages-Kotprobe zu sammeln und bei Ihrem Tierarzt auf Lungenwürmer untersuchen zu lassen. Der Herzwurmtest wird aus dem Blut gemacht. Die zwei Hauptursachen für das vermehrte Vorhandensein von eosinophilen Zellen sind Allergien und Parasiten. Bei beiden Erkrankungen kann es sekundär zu bakteriellen Infektionen kommen. Diese sprechen dann auf Antibiotika an. Allerdings bleibt die Grundursache weiter bestehen, solange sie nicht gezielt behandelt wird. Ich weiß jetzt nicht, ob bei Ihrem Hund ausser der Eosinophilie der Lunge noch weitere Befunde erhoben wurden. Auch eine bakteriologische Untersuchung des Sekretes ist sinnvoll. Sollte es eine rein allergische Bronchitis sein, können Sie versuchen, die auslösenden Allergene zu erkennen und zu vermeiden. Wenn dies nicht gelingt, bleibt die Gabe von Glukokortikoiden und Bronchodilatatoren als Medikation. Da eine allergische Bronchitis in der Regel mit chronischen Entzündungsprozessen einhergeht, ist es klug, die Bronchitis intensiv zu behandeln. Denn chronische Prozesse gehen immer mit Umbauten im Gewebe einher. Dies führt dann zu einer irreversiblen Schädigung des Organes. Ich wünsche Ihrem Hund gute Heilung! Herzliche Grüße Anette Fach

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