Hund und Hitze

Vierbeinern durch heiße Tage helfen

Büroschnaute Dotty trinkt aus einem Wassernapf. © TASSO e.V.
Ein Hund wird im Sommer mit reichlich Wasser versorgt.

Viele Hunde genießen den Sommer in vollen Zügen. Da jedoch der Grat zwischen Wohlfühltemperatur und Hitze recht schmal ist, gilt es für Hundehalter:innen in der heißen Jahreszeit einiges zu beachten. Einige Tipps und Hinweise für die warmen Tage haben wir hier zusammengestellt.

7 wichtige Tipps für Hunde im Sommer

Hunde können schnell überhitzen

Unsere vierbeinigen Begleiter schwitzen nicht wie wir Menschen, da sie nur an den Pfoten wenige Schweißdrüsen besitzen, die vorrangig zur Duftmarkierung dienen. Statt zu schwitzen regulieren Hunde ihre Körpertemperatur vorrangig über das Hecheln. Dabei geben sie warme Luft an die Umgebung ab und erzeugen über den Speichel auf der Zungenschleimhaut Verdunstungskälte. Die Möglichkeit der Abkühlung durch das Hecheln ist begrenzt, daher sollten Sie bei Hitze auf übermäßige Anstrengung Ihres Hundes verzichten. Lange Spaziergänge sollten nicht in der Mittagshitze durch das in der Sonne gelegene Feld führen. Im Wald ist es in der Regel deutlich angenehmer. Auch bieten sich die frühen Morgen- und späten Abendstunden für ausgiebigere Spaziergänge an.

Abkühlung bei Hitze

Richten Sie im Garten oder auf dem Balkon Schattenplätze her, auf die sich der Vierbeiner zurückziehen kann. Viele Hunde lieben kleine Planschbecken um sich abzukühlen, andere legen sich gerne auf spezielle Kühlmatten. Stellen Sie auch unbedingt genügend frisches Wasser zur Verfügung. 

Ein Bad im See, im Bach oder im Fluss erfrischt viele Vierbeiner ebenfalls. Doch auch beim Baden gibt es einiges zu bedenken. Welche Gefahren das Schwimmen im See mit sich bringt und worauf Sie unbedingt achten sollten, haben wir hier für Sie zusammengefasst: Mit Hund am See. Niemals sollten Sie Ihren Hund in nasse Handtücher einwickeln. Darunter kann sich die Hitze stauen, was für den Hund schnell gefährlich werden kann.

Vorsicht bei heißem Asphalt

Bedenken Sie, dass der Asphalt tagsüber bei mehr als 30 Grad Außentemperatur häufig „kurz vor dem Kochen“ steht. Das kann für die empfindlichen Hundepfoten schnell zu heiß werden. Machen Sie daher vorher den Selbsttest:

  • Legen Sie Ihren Handrücken auf den Boden.
  • Müssen Sie Ihre Hand nach wenigen Sekunden zurückziehen, ist der Untergrund in jedem Fall zu heiß für die empfindlichen Ballen Ihres tierischen Begleiters.

Radfahren ist nur für den Mensch entspannend

Vorsicht beim Radfahren! Vergessen Sie nicht: Jeden Meter, den Sie entspannt radeln, muss Ihr Hund aus eigener Kraft laufen und zwar in einem viel höheren Tempo als üblich. Um bei ihren Menschen zu bleiben, laufen manche Hunde im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Umfallen. Gemeinsames Fahrradfahren ist daher im Sommer als Aktivität absolut ungeeignet. Eine gute Alternative, um trotzdem zusammen auf Tour gehen zu können, sind für Hunde geeignete Fahrradkörbe, -anhänger oder Lastenfahrräder.

Alternative Beschäftigung

Hunde benötigen bei Hitze weniger Programm. Viele liegen bei höheren Temperaturen gerne kurz in der Sonne, um sich danach wieder im Schatten abzukühlen. Nehmen Sie sich selber den Druck, Ihren Hund ausgiebig beschäftigen zu müssen und bauen Sie lieber kleine Abwechslungen in den Alltag ein. Eine gefrorene Schleckmatte oder ein gefüllter Kong kann als Hundeeis eine willkommene Beschäftigung ohne große Anstrengung sein. Statt große Spaziergänge zu unternehmen, kann gemeinsam an einem Bach verweilt werden. Generell ist Hitze ein hervorragender Grund, um das zu tun, was vielen Hunden häufig schwerfällt, ihnen aber hin und wieder sehr gut tut: Nichts.

Bürsten und Scheren

Langhaarige Hunde und Hunde mit viel Unterwolle können bei warmen Temperaturen durch ausgiebiges Bürsten unterstützt werden. Oft sind es die ersten warmen Tage während des Fellwechsels, die für sie schnell zur Anstrengung werden. Sollte Ihr Hund das Bürsten unangenehm finden oder sogar ablehnen, üben Sie es kleinschrittig und mit vielen kleinen Belohnungen, um es zu einem positiven Ereignis werden zu lassen. Ob Ihr Hund von einer Schur profitiert oder diese sogar zwingend erforderlich ist, sollten Sie mit Ihrem Tierarzt, Hundefriseur oder rassekundigen Fachleuten besprechen.

Hundesenioren und Hunde mit gesundheitlichen Einschränkungen

Mit dem Alter lassen die Sinne und auch die Möglichkeit der Thermoregulation nach. Hundesenioren müssen deswegen besonders achtsam durch den Sommer begleitet werden. Drehen Sie wirklich nur kleine Runden, bei denen sich das Tier lösen kann und ermöglichen Sie Ihrem Hund immer freien Zugang zu seinem kühlen Lieblingsplatz. Wenn Ihr Tier gesundheitliche Auffälligkeiten zeigt, apathisch wirkt oder sich ungewohnt verhält, zögern Sie nicht und konsultieren Sie Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin.

Hunde mit gesundheitlichen Beschwerden, insbesondere, wenn diese die Atemwege betreffen, leiden ebenfalls vermehrt unter hohen Temperaturen. Rassen mit Qualzuchtmerkmalen wie Kurzköpfigkeit haben massive Fehlbildungen der oberen Atemwege, die die Thermoregulation des Hundes so stark beeinflussen, dass ein normaler Spaziergang bei warmem Sommerwetter zur Lebensgefahr werden kann. Die körperlichen Grenzen sind hier sehr verschieden und Halter:innen von Tieren mit Erkrankungen der oberen Atemwege sollten unbedingt tierärztlich beraten werden, wie sie ihr Tier bei Hitze unterstützen können. Mops, Französische Bulldogge & Co kommen häufig nicht an aufwändigen Operationen vorbei, bei denen die Atemwege erweitert werden, um den Tieren die Atmung wenigstens ein wenig zu erleichtern.

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