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Sterilisation

von Claudia H.

Ich habe eine 14 monatige Mischlingshündin und eine 2 1/2 jährige Ridgeback Hündin und eine 6 jährige Mischlingshündin (sterilis.). Die Ridgeback- und die 1 jährige Hündin sind zur Zeit heiß und ich überlege, beide sterilisieren zu lassen. Nun habe ich Bedenken, da meine erste Mischlingshündin (6 Jahre) nach ihrer Steilisation sehr an Gewicht zugenommen und auch sehr viel ruhiger geworden ist. Ich möchte nicht, dass das bei meinen beiden anderen Hündinnen auch passiert. Die Züchterin der Ridgeback Hündin hat mir allerdings von einer Sterilis. abgeraten, da sich der Hund ggfs. sehr vom Wesen verändern würde. Auch das möchte ich nicht. Für eine OP spricht allerdings, dass meine RB-Hündin während der Hitze immer sehr ruhig wird und ich den Eindruck habe, dass es ihr nicht so gut dabei geht. Ebenfalls kommt noch das Risiko der Mammatumoren am Gesäuge dazu. Was würden Sie mir raten?

Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek

Sehr geehrte Frau H. Bezüglich des Verhaltens nach einer Kastration ist es immer schwierig Prognosen abzugeben, bzw. keiner kann vorhersagen, wie sich die Hündin im Anschluss an eine Kastration verhält. Eigentlich sollte es nicht zur Wesensveränderung kommen. Häufig werden die Hündinnen nach einer Kastration ruhiger, da sie an Gewicht zugelegt haben. Schafft man es, das Gewicht wieder zu reduzieren, werden sie häufig auch wieder wesentlich aktiver. Es ist wichtig nach einer Kastration die Fütterung sehr restriktiv anzugehen und das Gewicht regelmäßig zu kontrollieren. Es ist wie bei uns, was erst mal an Gewicht „drauf“ ist, wird man schwer wieder los. Meist kommen die Hunde nach einer Kastration mit deutlich weniger Futter aus, als vor der Operation. Man sollte auch die evtl. auftretenden Nachteile für die Entscheidung in Betracht ziehen... Anbei die Vor und Nachteile einer Kastration: "Vorteile": •Ausbleiben der jährlichen einmalig oder zweimalig auftretenden Läufigkeit und den damit verbundenen "Unannehmlichkeiten". •Werden die Hündinnen vor der ersten Läufigkeit kastriert, sinkt die Gefahr der Mammatumoren (Tumoren der Milchleiste) auf 0,5% des ursprünglichen Risikos •Findet die Kastration nach der ersten Läufigkeit statt, ist die Wahrscheinlichkeit bezüglich Mammatumoren im Vergleich zu unkastrierten Hündinnen immer noch deutlich reduziert. •Bei Hündinnen, die zum Blindenhund oder zum Schutzhund ausgebildet werden sollen, wird die Kastration nach der ersten Läufigkeit empfohlen, da das Lernverhalten dann besser sein soll. •Durch die Frühkastration ergeben sich keine wirklichen Nachteile für Ihren Hund. Die Kastration stellt einen einmaligen Eingriff da. •Spätere Probleme wie Tumore des weiblichen Genitaltraktes bzw. entzündliche Reaktionen (Pyometra = Gebärmuttervereiterung) können nicht mehr auftreten. "Nachteile": •Die unangenehmste Nebenwirkung stellt das Harnträufeln da. Meist äußert sich die Inkontinenz nur im Schlaf oder tritt nicht permanent in Erscheinung. Hunde mit einem Körpergewicht über 20 kg sind häufiger betroffen, als Hund unter 20 kg. Diese Problematik kann jedoch in der Regel sehr gut medikamentell behandelt werden. •Gewichtszunahmen: Viele Hündinnen zeigen nach der Kastration erhöhten Futterverzehr bei gleichzeitiger besserer Futterverwertung, was zur schnellen und starken Gewichtzunahme führen kann. •Welpenfell: Vor allem bei Hunden mit langem glänzendem Fell kommt es in seltenen Fällen zu einem übermäßigen Wachstum des Wollhaares. •Ebenfalls wird vereinzelt ein kreisrunder Haarausfall im Bereich der Flankengegend beschrieben. •Insbesondere bei adipösen Hündinnen kann es nach der Kastration durch die Einziehung der Haut im Perinealbereich (Bereich zwischen Vulva und Anus) zu einer tiefen Faltenbildung kommen, in der sich hartnäckige Entzündungen festsetzen können. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek

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