zurück zur Übersicht Epilepsi? 01.03.2010 von Carola K. Guten Tag liebes Ärzteteam, ich habe einen 13 Monate alten Rottweilerrüden, der vor 3 Wochen den ersten Anfall hatte, ich ging sofort zum Tierarzt - Verdacht auf Epilepsi. Blutbild ok. Er bekam Luminaltabletten 2mal 100mg. Ich wollte es nicht glauben, ich machte mich schlau und ging dann in eine Tierklinik. Nochmals Blutuntersuchungen -Ergebnis negativ, zu 90 Prozent Epilepsi. Das, was mir nicht in den Kopf will, mein Hund bekommt die Anfälle nur, wenn er Treppen runter läuft bei mir zuhause, sonst nicht!! Er ist sonst munter und normal. Ich verstehe das nicht - ist das auch Epilepsi???? Man kann jetzt noch die Kernspinuntersuchung und Hirnwasseruntersuchung machen, aber die Kosten sind so hoch, das kann ich mir nicht leisten. Ich bin verzweifelt - was soll ich nur tun? Ich will, dass es meinem Hund gut geht und dass wir es in den Griff bekommen. Die Einstellung von Luminal ist noch nicht optimal, wir gehen Stück für Stück hoch, die Anfälle sind jetzt nur, dass es ihm schwindelig ist und er mit der Pfote am Boden krazt. Ich rede mit ihm und streichle ihn - dann ist es schnell vorbei (immer wenn wir die Treppen runter gehen). Bei jedem Anfall sollen Gehirnzellen absterben - auch bei leichten Anfällen? Können sie sich wieder erholen? Mein Hund ist normal stundenweise im Zwinger, aber seit Winterbeginn ist er in der Wohnung. Ich habe Angst, ihn alleine zu lassen - ist das überhaut gut? Kann ich ihn im Zwinger stundenweise tun? Liebes Ärzteteam, bitte um eine Antwort, wie ihre Erfahrungen sind und bedanke mich im voraus Mfg Carola K. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., es ist richtig, dass bei jedem Krampfanfall Nervenzellen im Gehirn zugrunde gehen. Da wir alle aber sowieso nur einen Teil unseres Gehirnpotential nutzen, bemerken wir meist bei unseren Tieren keine Einschränkung im Alltag. Eine Kernspinuntersuchung mit Gehirnwasserpunktion gehört für eine vollständige Diagnostik bei Krampfanfällen normalerweise dazu. Es geht aber auch, dass der Hund ohne diese Untersuchung medikamentell behandelt wird. Dies geschieht wie bei Ihrem Hund meistens mit Phenobarbital. Das Medikament für Hunde ist Phenoleptil. Bis der Wirkspiegel im Blut eingestellt ist, braucht es etwas Zeit und auch regelmäßige Blutkontrollen. Auch die Leber- und Nierenwerte sollten in größeren Abständen (6-12 Monate) kontrolliert werden. Wenn die Anfälle wirklich nur beim Treppenlaufen auftreten, könnten Sie natürlich auch probieren, dies zu vermeiden. Idiopathische Epilepsie wird meist nur dann medikamentell behandelt, wenn der Patient mehr als einen Anfall in 6 Wochen hat. Alles Gute für Sie und Ihren Hund. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., es ist richtig, dass bei jedem Krampfanfall Nervenzellen im Gehirn zugrunde gehen. Da wir alle aber sowieso nur einen Teil unseres Gehirnpotential nutzen, bemerken wir meist bei unseren Tieren keine Einschränkung im Alltag. Eine Kernspinuntersuchung mit Gehirnwasserpunktion gehört für eine vollständige Diagnostik bei Krampfanfällen normalerweise dazu. Es geht aber auch, dass der Hund ohne diese Untersuchung medikamentell behandelt wird. Dies geschieht wie bei Ihrem Hund meistens mit Phenobarbital. Das Medikament für Hunde ist Phenoleptil. Bis der Wirkspiegel im Blut eingestellt ist, braucht es etwas Zeit und auch regelmäßige Blutkontrollen. Auch die Leber- und Nierenwerte sollten in größeren Abständen (6-12 Monate) kontrolliert werden. Wenn die Anfälle wirklich nur beim Treppenlaufen auftreten, könnten Sie natürlich auch probieren, dies zu vermeiden. Idiopathische Epilepsie wird meist nur dann medikamentell behandelt, wenn der Patient mehr als einen Anfall in 6 Wochen hat. Alles Gute für Sie und Ihren Hund. Herzliche Grüße Anette Fach