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Nierenversagen

von Yasmin S.

Liebes Tasso Team, Wir mussten auf TA Rat vor 2 Tagen unseren 7,5 jährigen Kater einschläfern lassen. Er war immer fit und gesund, schlank gebaut und hat seit Kitten an viel getrunken und war ein eher langsamer Esser. Mittwochs morgens hat er länger geschlafen als sonst und er schien mir etwas "verpennt". Ich bin dann zur Spätschicht und als ich heim kam, haben wir Futter gemacht. Er wollte gar nichts. Das hat mich stutzig gemacht. Hatte am Tag davor auch Erbrochenes gesehen, aber bei 3 Katzen schwer zu Sagen wer es war, so ohne verdacht.Ich hab dann in der Klinik angerufen, dort hat man mir gesagt, nachts wäre es ja so teuer und es seien keine spezialisten da. Wenn er nichts isst, wäre das nicht so schlimm für einen kurzen Zeitraum und ich solle entscheiden, ob ich nicht doch zur Haus TA gehe. Das habe ich am nächsten morgen gemacht, Problem geschildert und Termin für 11 bekommen... Hatte das Gefühl er wurde wackeliger auf den Beinen und die Ta hat mich doch direkt in die Klinik geschickt. Die Ta dort, hat Blutbild und klinische chemie gemacht, Ultraschall vom Bauch, weil er eine Anämie hatte. Danach meinte sie, er hätte es an den Nieren oder der hohe Nierenwert käme von der Anämie. Sie hat gesagt, er bekäme Infusionen und eventuell müsste man eine Bluttransfusion geben (mein Kater hätte ihm spenden können). Bin dann heim und 30min später hat sie angerufen und gemeint der Oberarzt würde ihn einschläfern lassen wollen, da die Therapie aussichtslos wäre?! Ich war total erschrocken über diese Aussagen und wollte mit meinem Mann direkt wieder kommen. Das hat sie erstaunt und sie hat so komisch gefragt "ach, wollten sie dabei sein". Ich bin da aus allen Wolken gefallen. Vor Ort haben sie uns 45min im Wartezimmer weinend und ohne Infos warten lassen, bis wir rein zu dem Kleinen durften... alleine das war schon grenzwertig, 45min weniger Zeit mit dem Kleinen. Und die Ta kam danach rein, hat gemeint die Therapie sei aussichtslos, transfusion wäre unnötig (unserem anderen Kater das "anzutun" und sein Leben aufs spiel zu setzen?!). Habe 2x nachgefragt, ob man nicht doch eine Transfusion machen könnte und wie die Aussichten sind und sie meinte gleich 0... Ich weiß nicht, ich kann es schwer verkraften, weil es so plötzlich kam und er doch noch ziemlich jung war... Ich habe das Gefühl, ich habe ihn da alleine gelassen, weil ich mich nicht durchgesetzt habe und nicht ausdrücklich eine Therapie verlangt habe. Er hat mit uns geschmust und geschnurrt und miaut in seiner letzten Zeit... Bricht mir das Herz. Hätte man denn wirklich nichts tun können? Oder hätte ihn das eventuell doch mehr gequält als es geholfen hatte? Ich habe so ein schlechtes Gewissen, weil es soo schnell ging und die Zeit des Abschieds so kurz war...

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Liebe Frau S,
das ist wirklich dramatisch und sehr schlimm gewesen. Vor allem, weil man jetzt nicht weiß, wie es so plötzlich zu dem Nierenversagen gekommen ist. Ich finde es auch nicht schön, wie Sie den Umgang der Klinik mit Ihnen als Patientenbesitzer erlebt haben. Eventuell gab es zeitgleich einen anderen Notfall, so dass man sich nicht um Sie kümmern konnte oder die Ärzte waren noch bei Ihrem Kater und haben sich noch besprochen.
Natürlich ist das keine richtige Entschuldigung dafür...Wenn Sie wollen, können Sie nach einiger Zeit diesen Punkt und auch die Frage nach der Ursache oder einer Vermutung noch mal ansprechen. Wenn Sie möchten, können Sie auch den Haustierarzt darum bitten, für Sie in der Klinik diese Fragen zu klären.
Ob ein Therapieversuch ihn hätte retten können...das weiß ich nicht. Vermutlich eher nicht. Die Ursachen für die Anämie könnten auch noch andere als ein Nierenversagen gewesen sein. Eine Anämie ist eher die Folge eines chronischen Nierenversagens als eines akuten Nierenversagens. Deshalb kann es auch eine andere Ursache wie eine schwere Infektion, ein Tumor oder eine Vergiftung gewesen sein. Leider wird es nicht mehr möglich sein, dies herauszufinden. Trotzdem würde ich nun nicht an der Entscheidung, ihn einschläfern zu lassen, zweifeln. Wenn es eine Hoffnung auf Besserung gegeben hätte, hätte man es ganz sicher versucht.
Viele Grüße, B. Schmidt
 

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