zurück zur Übersicht Was hatte meine Hündin? 28.09.2020 von Natasa S. Hallo, wir haben letzte Woche unsere Hündin einschläfern lassen. Seitdem stelle ich mir täglich die Frage, war es richtig, habe ich etwas übersehen? Sie war 13 Jahre alt, in den letzten Wochen/Monate hat sie sich sehr verändert. Wollte nicht mehr in den Garten, nur nachts raus, schlief hauptsächlich im abgedunkelten Schlafzimmer, zog sich zurück. Wir haben ein Baby bekommen und gedacht es läge daran. Sie aß nicht mehr gut (trotz Barf), trank sehr viel. Sie wollte nicht mehr wirklich gekrault werden. Bei Tagesausflügen war sie aber wieder die Alte. Am Dienstag dann fing sie an mit den Hinterbeinen / Hinterlauf zu schwanken. Sie hechelte viel und hatte wenig Kontrolle über ihre Beine (Vorder-, sowie Hinterbeine). Der Tierarzt vermutete einen Gehirntumor. Bandscheibenvorfall wurde ausgeschlossen. Sie vermutete etwas im Kopf. Am Abend dann konnte sie kaum noch laufen, hatte keine Muskelspannung mehr. Lief wie betrunken, Kopf war gerade (nicht schief), sie hat nicht gebrochen, Augen waren klar. Wir fuhren zum Notdienst die sagten sie können nichts mehr machen. Ich habe Angst das ich etwas übersehen habe, das ich falsch gehandelt habe. Habe ich etwas übersehen? Kann denn wirklich beim Gehirntumor so schnell neurologische Ausfälle sein? Habe ich etwas übersehen? Was hätte ich noch tun können? Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., mein Beileid zum Verlust Ihres Tieres. Was der Hund hatte, so lässt so unmöglich sagen. Man bräuchte schon die Befunde der klinischen und neurologisch-orthopädischen Untersuchung, um schon mal in eine Richtung zu denken. In der Regel braucht man auch weitere Untersuchungen aus dem Blut, Urin, Bildgebung. Wenn man ein zentrales Geschehen im Kopf vermutet bräuchte man auch Schichtaufnahmen vom Kopf. Es gibt aber auch Stoffwechsel- oder Infektionserkrankungen, die zu zentralen Problemen führen. Hier werden dann weitere spezielle Untersuchunge auf Erreger wie Toxoplasmose, Neosporose oder auch auf Intoxikationen benötigt. Eine bestmögliche Sicherheit über die Grunderkrankung gibt leider meist nur eine Autopsie. Vielleicht sprechen Sie den behandelnden Tierarzt noch einmal an und lassen sich Ihre Fragen noch einmal in Ruhe beantworten, damit Sie auch für sich trauern und zur Ruhe kommen können. Ich wünsche Ihnen alles Gute! Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., mein Beileid zum Verlust Ihres Tieres. Was der Hund hatte, so lässt so unmöglich sagen. Man bräuchte schon die Befunde der klinischen und neurologisch-orthopädischen Untersuchung, um schon mal in eine Richtung zu denken. In der Regel braucht man auch weitere Untersuchungen aus dem Blut, Urin, Bildgebung. Wenn man ein zentrales Geschehen im Kopf vermutet bräuchte man auch Schichtaufnahmen vom Kopf. Es gibt aber auch Stoffwechsel- oder Infektionserkrankungen, die zu zentralen Problemen führen. Hier werden dann weitere spezielle Untersuchunge auf Erreger wie Toxoplasmose, Neosporose oder auch auf Intoxikationen benötigt. Eine bestmögliche Sicherheit über die Grunderkrankung gibt leider meist nur eine Autopsie. Vielleicht sprechen Sie den behandelnden Tierarzt noch einmal an und lassen sich Ihre Fragen noch einmal in Ruhe beantworten, damit Sie auch für sich trauern und zur Ruhe kommen können. Ich wünsche Ihnen alles Gute! Beste Grüße Anette Fach