zurück zur Übersicht Tierklinik falschbehandlung/ Recht auf Kosten 17.10.2020 von Athanasios P. Guten Tag, danke dass Sie diese Möglichkeit anbieten!! Es geht um einen männlichen 9 Monate alten Shitzu -Malteser -Mischling. Er hat seit vergangenem Sonntag Abend Durchfall. Unsere Vermutung war, dass er bei der einer Feier (am selben Tag) Alu-Konfettis verschluckt hat und es ihm deshalb bisschen schlecht ging. Die nachfolgenden Tage ging es ihm immer schlechter. Der Hund hatte 5-8x täglich sehr wässrigen und teils schleimigen Durchfall, war sehr schlapp, hatte Appetitlosigkeit und seit Mittwoch morgen kam zusätzlich Blut zum Durchfall und hat ebenfalls Mehrmals Erbrochen. Am Donnerstag morgen war es dann so schlimm, dass er hauptsächlich Blut erbrochen hat, weshalb wir umgehend als Notfall in eine Tierklinik gegangen sind mit der Vermutung, dass das Alu-Konfetti seine Innerein verletzt hat. Dort wurde diese wie beschrieben erwähnt und es wurde ein Röntgen angefertigt, wo man aber nichts erkennen konnte außer ein paar Luftbläschen im Enddarm. Man gab mir 3 Medikamente gegen Durchfall und Erbrechen, sowie ein Kotbehälter, damit 3 Tage später der Kot untersucht wird und eine 260€ teurere Rechnung. Am Freitag Ging es ihm so schlecht dass er sich teils kaum bewegen konnte und vermutlich kurz vorm sterben war, weshalb wir sofort zum Tierarzt gegangen sind. Dort wurde sofort Blut entnommen und der Kot kontrolliert und es ergab sich eine sehr fortgeschrittene Infektion die bereits Organe und Knochen angegriffen hatte. Meine Frage: Hat die behandelnde Tierärztin in der Klinik ihre Sorgfaltspflicht verletzt, da nach Auschliessen der Vermutung, dass es nicht am Konfetti lag nicht weitere Untersuchung vorgenommen hat wie z.B. Kot untersucht (wir hatten frischen Kot dabei) oder Das Blut auf Entzündugswerte etc. Untersucht hat? Das sollte doch selbstverständlich sein, wenn der Patient Tagelang blutigen Durchfall und sogar Blut-Erbrochenes hat. Ich sehe es nicht ein, dass für soviel Geld es sich nicht bemüht wurde weitere Untersuchungen zu machen oder abzuwägen. Auch wenn es mehr gekostet hätte, war das egal; Hauptsache dem Hund wird geholfen! Vielen Dank fürs Lesen Mit freundlichen Grüßen Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr P., das lässt sich so immer schwierig sagen. Für eine Einschätzung bräuchte man quasi beide Seiten: die erhobenen Befunde des behandelnden Tierarztes und dessen Ansicht/Interpretation zur Lage bei der Vorstellung. Für einen zweiten Tierarzt oder Arzt ist es immer leichter, weil er mehr Informationen als der erstbehandelnde Arzt hat: Ansprechen auf die Therapie und Entwicklung der Symptome. Das ist dann jeweils schon der nächste Schritt auf dem diagnostischen Weg. Warum die erste Kollegin nicht sofort weitere Untersuchungen eingeleitet hat, müssten Sie sie selbst fragen. Vermutlich erschien ihr der Patient und die Lage nicht so schlecht. Am besten suche Sie noch einmal das Gespräch mit ihr. Vielleicht können Sie danach ihr Handeln dann besser verstehen und es erklärt sich. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr P., das lässt sich so immer schwierig sagen. Für eine Einschätzung bräuchte man quasi beide Seiten: die erhobenen Befunde des behandelnden Tierarztes und dessen Ansicht/Interpretation zur Lage bei der Vorstellung. Für einen zweiten Tierarzt oder Arzt ist es immer leichter, weil er mehr Informationen als der erstbehandelnde Arzt hat: Ansprechen auf die Therapie und Entwicklung der Symptome. Das ist dann jeweils schon der nächste Schritt auf dem diagnostischen Weg. Warum die erste Kollegin nicht sofort weitere Untersuchungen eingeleitet hat, müssten Sie sie selbst fragen. Vermutlich erschien ihr der Patient und die Lage nicht so schlecht. Am besten suche Sie noch einmal das Gespräch mit ihr. Vielleicht können Sie danach ihr Handeln dann besser verstehen und es erklärt sich. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach