zurück zur Übersicht Epileptische Anfälle 12.11.2020 von Marleen L. Guten Tag, unser Hund Buddy ist ein Dogo Canario und drei Jahre alt. Mit einem Jahr bekam er den ersten epileptischen Anfall. Über ein Jahr kam der Anfall im Zeitraum von ca 6-8 Wochen und meistens war es ein Anfall. Der Zeitraum verringerte sich in dem letzten halben Jahr auf ca 4-6 Wochen und aus einem Anfall wurden drei. Die Intensität nahm ebenfalls zu und das Klarwerden danach ebenfalls. Die Dosis an Luminal 100 wurde auf 1 3/4 Tablette hoch geschraubt und dennoch bekam er vor 4 Wochen 6 wirklich schlimme Anfälle innerhalb von nur 24 Std. Wir waren beim Arzt und es wurde erneut Blut entnommen. Der ALPK Wert lag bei 586 und der TT4 Wert bei 0,7. Mir wurde gesagt, dass die Anfälle von der Schilddrüsenunterfunktion stammen können, da er auch nicht auf das Notfallmedikament Diozepam 10mg anspricht. Also bekam er Forthyron 2 Wochen lang 3/4 Tablette abends und morgens und dann sollte er 1,5 morgens und abends bekommen und das luminal sollten wir herunter fahren. Wir hatten das luminal nun auf 1 1/4 Tablette morgens und abends und 2 Tage lang Fortyron 1,5 morgens und abends gegeben, doch damit wurde es noch schlimmer. Er hat nun seit Samstag Nacht bis Dienstag Abend 13 doppelte, teilweise dreifache Anfälle gehabt. Er ist komplett unruhig, schreckhaft. Jault jetzt nachts und tagsüber. Er schnüffelt dauerhaft und an allem. Läuft gegen Sachen. Sieht keine Glasscheiben mehr und stolpert oft über seine eigenen Füße. Es ist nun Donnerstag und er hatte seit Dienstag keinen Anfall mehr aber das beschriebene Verhalten hält weiterhin an. Wir sollen ein CT machen lassen. Haben sie eventuell noch Ideen und können sie mir sagen was ggf im Ct herauskommen könnte? Wir sind wirklich ratlos und so stellt er gerade eine Gefahr für unseren 15 Monate alten Sohn dar. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau L., Diagnostik ist natürlich immer eine gute Idee, weil man dann eher weiß, was eventuell hinter den Anfällen steckt und wie man vielleicht besser behandeln kann. Grundsätzlich wäre dann aber eine MRT mit Liquorpunktion die beste Variante. Spätestes danach oder auch jetzt schon, sollte die Therapie überdacht und angepasst werden. Man kann noch zusätzliche Mittel zum Luminal dazugeben oder auf ein anderes Epilepsiemittel (Pexion) umstellen. Die angebliche Unterfunktion der Schilddrüse würde ich sehr kritisch sehen, da diese vermutlich eher durch die Grunderkrankung (idiopathische Epilepsie versus ??) sich nur krank darstellt, aber eigentlich kein Funktionsproblem hat (sogenanntes "euthyriod sick syndrome") und daher auch die Grunderkrankung zielgerichtet und nicht die Schilddrüse behandelt werden muss. Bei so schwierig einzustellenden Fällen kann auch ein spezieller Tier-Neurologe oder Endokrinologe weiterhelfen. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau L., Diagnostik ist natürlich immer eine gute Idee, weil man dann eher weiß, was eventuell hinter den Anfällen steckt und wie man vielleicht besser behandeln kann. Grundsätzlich wäre dann aber eine MRT mit Liquorpunktion die beste Variante. Spätestes danach oder auch jetzt schon, sollte die Therapie überdacht und angepasst werden. Man kann noch zusätzliche Mittel zum Luminal dazugeben oder auf ein anderes Epilepsiemittel (Pexion) umstellen. Die angebliche Unterfunktion der Schilddrüse würde ich sehr kritisch sehen, da diese vermutlich eher durch die Grunderkrankung (idiopathische Epilepsie versus ??) sich nur krank darstellt, aber eigentlich kein Funktionsproblem hat (sogenanntes "euthyriod sick syndrome") und daher auch die Grunderkrankung zielgerichtet und nicht die Schilddrüse behandelt werden muss. Bei so schwierig einzustellenden Fällen kann auch ein spezieller Tier-Neurologe oder Endokrinologe weiterhelfen. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach