zurück zur Übersicht unerklärlicher Juckreiz und Fellverlust 02.03.2010 von Susanne M. Hallo, erst einmal vielen Dank, dass Sie diesen Service anbieten. Mit unserem Kater Mephisto waren wir schon bei verschiedenen Tierärzten, aber jede Behandlung blieb ohne langfristigen Erfolg. Seit September 2009 kratzt er sich ständig am Hals- und Kopfbereich, hat Wunden, die er immer wieder aufkratzt. Wenn es mit dem Jucken ganz schlimm ist, scheint er vor sich selbst davonzurennen, wird psychisch auffällig, will nur noch nach draußen. Wenn ich dann auf ihn zugehe, springt er mir auf die Schulter und will sich nicht mehr absetzen lassen (krallt sich fest). Er wurde bereits auf Flöhe, Milben und sonstige Parasiten (auch Würmer) behandelt. Ohne Erfolg. Eine Tierheilpraktikerin meinte, er habe Sarcoptes-Milben und schickte uns zu einem anderen Arzt, um das Präparat Stronghold zu holen. Die Behandlung mit Stronghold haben wir zweimal im Abstand von 1 Monat durchgeführt - ohne Erfolg. Seine Blutwerte sind alle vollkommen in Ordnung. Wir haben noch drei weitere Katzen und einen Hund, sie haben alle keine Symptome in dieser Richtung. Wissen Sie eventuell Rat? Vielen Dank im voraus für eine Antwort. LG Susanne M. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau M., augenscheinlich wurden verschiedene Therapien in Richtung Parasitenbehandlung durchgeführt. Mich würde interessieren, ob eine Milbeninfektion durch ein Hautgeschapsel bestätigt wurde. Weiterhin kommt differentialdiagnostidsch eine Allergie in Betracht. Mittels eines Bluttestes ist es möglich, durch ein Allergiescreening die Allergengruppen Milben/Flohspeichel, Bäume, Gräser, Kräuter auszutesten. Ist das Ergebnis negativ, würde ich eine Ausschlussdiät durchführen, um eine Futtermittelallergie auszuschließen. Diese muss 8-10 Wochen durchgehalten werden, in denen die Katze kein anderes Nahrungsmittel zu sich nehmen darf. Klingen die Syptome in dieser Zeit ab, wird im Anschluss ein Provokationstest durch Verabreichung eines verdächtigen Futtermittels ausprobiert, ob erneut Juckreiz auftritt. So kann ein Nahrungsmittel nach dem anderen ausgetestet werden. Nach eigener Erfahrung kann auch ein hypoallergenes Futter dauerhaft verabreicht werden, das die anderen Katzen mitfressen. Wichtig ist, dass diagnostisch zuerst abgeklärt wird, welche Ursache der Juckreiz hat. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau M., augenscheinlich wurden verschiedene Therapien in Richtung Parasitenbehandlung durchgeführt. Mich würde interessieren, ob eine Milbeninfektion durch ein Hautgeschapsel bestätigt wurde. Weiterhin kommt differentialdiagnostidsch eine Allergie in Betracht. Mittels eines Bluttestes ist es möglich, durch ein Allergiescreening die Allergengruppen Milben/Flohspeichel, Bäume, Gräser, Kräuter auszutesten. Ist das Ergebnis negativ, würde ich eine Ausschlussdiät durchführen, um eine Futtermittelallergie auszuschließen. Diese muss 8-10 Wochen durchgehalten werden, in denen die Katze kein anderes Nahrungsmittel zu sich nehmen darf. Klingen die Syptome in dieser Zeit ab, wird im Anschluss ein Provokationstest durch Verabreichung eines verdächtigen Futtermittels ausprobiert, ob erneut Juckreiz auftritt. So kann ein Nahrungsmittel nach dem anderen ausgetestet werden. Nach eigener Erfahrung kann auch ein hypoallergenes Futter dauerhaft verabreicht werden, das die anderen Katzen mitfressen. Wichtig ist, dass diagnostisch zuerst abgeklärt wird, welche Ursache der Juckreiz hat. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt