zurück zur Übersicht Juckreiz 02.03.2010 von Marlies C. Guten Abend, gerne würde ich mir eine zweite Meinung einholen und zwar leidet meine Labrador-Hündin an einer Allergie. Jedes Jahr im Frühjahr beginnt der Juckreiz, sie kratzt sich am ganzen Körper, leckt an den Pfoten u. die Ohren sind entzündend. Meine T.A. hat mir geraten, diese schwierige Zeit bis zum Herbst mit gelegentlichen Kortisonspritzen -je nach Bedarf- unter Kontrolle zu halten. Zusätzlich soll ich eine Hydrocortisonspray benutzen und dieses nach Bedarf einsetzen. Die Pfoten soll ich mit einer Lauge aus Kernseife baden. Was kann ich sonst noch tun, um der Hündin durch die Allergiezeit zu helfen? Gibt es Tabletten aus der Naturheilmedizin, die ich evtl. geben kann? Für Ihre Antwort bedanke ich mich im voraus. MFG Marlies C. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau C., zur Behandlung von Allergien gibt es verschiedene Möglichkeiten: -am besten wäre es, das Allergen könnte vermieden werden (was meist leider nicht geht). - Durchführung einer allergenspezifischen Immuntherapie (ASIT) mit Injektionen (ca. 75 % Erfolg) - Gabe von Kortison (preiswert, zahlreiche Nebenwirkungen möglich, hilft auch nicht immer !!!) - Gabe von Cyclosporin (teuer, weniger Nebenwirkungen als Kortison) Allergien können nur gemanagt, nicht geheilt werden. Viele Patienten brauchen regelmäßig weitere Medikamente wie Antibiotika, Antihistaminika oder auch essentielle Fettsäuren oder Shampootherapie... Bei jedem Allergiker sollte eine Futtermittelallergie mit einer Testfütterung über mind. 8-12 Wochen ausgeschlossen werden. Auch sollte immer eine dauerhafte Flohprophylaxe durchgeführt werden. Viele Tiere sind nicht nur gegen eine Sache allergisch, sondern gegen mehrere. Manchmal hilft es bereits, einige davon auszuschliessen und den Tieren geht es dann klinisch besser. Mit den Kernseifenbädern bin ich nicht sehr glücklich. Diese trocknen die Haut vermutlich mehr aus und können so auch wieder zu Juckreiz führen. Wichtig ist gerade bei allergischer Haut zwar eine Keimbehandlung der Haut, aber auch eine gute Rückfettung und Behandlung gegen Austrocknung mit speziellen Allergikernshampoos. Da gibt es zahlreiche, die auf die individuell vorliegende Situation angepasst werden. Eventuell kann ein Tierarzt mit Arbeitsschwerpunkt Dermatologie noch mehr helfen. Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau C., zur Behandlung von Allergien gibt es verschiedene Möglichkeiten: -am besten wäre es, das Allergen könnte vermieden werden (was meist leider nicht geht). - Durchführung einer allergenspezifischen Immuntherapie (ASIT) mit Injektionen (ca. 75 % Erfolg) - Gabe von Kortison (preiswert, zahlreiche Nebenwirkungen möglich, hilft auch nicht immer !!!) - Gabe von Cyclosporin (teuer, weniger Nebenwirkungen als Kortison) Allergien können nur gemanagt, nicht geheilt werden. Viele Patienten brauchen regelmäßig weitere Medikamente wie Antibiotika, Antihistaminika oder auch essentielle Fettsäuren oder Shampootherapie... Bei jedem Allergiker sollte eine Futtermittelallergie mit einer Testfütterung über mind. 8-12 Wochen ausgeschlossen werden. Auch sollte immer eine dauerhafte Flohprophylaxe durchgeführt werden. Viele Tiere sind nicht nur gegen eine Sache allergisch, sondern gegen mehrere. Manchmal hilft es bereits, einige davon auszuschliessen und den Tieren geht es dann klinisch besser. Mit den Kernseifenbädern bin ich nicht sehr glücklich. Diese trocknen die Haut vermutlich mehr aus und können so auch wieder zu Juckreiz führen. Wichtig ist gerade bei allergischer Haut zwar eine Keimbehandlung der Haut, aber auch eine gute Rückfettung und Behandlung gegen Austrocknung mit speziellen Allergikernshampoos. Da gibt es zahlreiche, die auf die individuell vorliegende Situation angepasst werden. Eventuell kann ein Tierarzt mit Arbeitsschwerpunkt Dermatologie noch mehr helfen. Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach