zurück zur Übersicht Leistenbruch beim 6jährigen kastrierten Kaninchen Elvis 08.03.2010 von Angela K. Hallo, mein 6jähriges mit 3 Monaten kastriertes Kaninchen hat seit ca. 2 Wochen ein taubenei grosses weiches veschiebbares Geschwür am Unterbauch, ca. 2cm über dem Geschlechtsteil. Meine TÄ untersuchte ihn, drückte ewig an dem Geschwür herum, dann kam plötzlich ein grosser Pipistrahl heraus; sie meinte, es wäre ein Leistenbruch, was selten wäre bei Kaninchen. Morgen soll es operiert werden; ich habe fürchterliche Angst, dass er das nicht überlebt. Sollte man in diesem Fall einen Leistenbruch überhaupt operieren? Für eine schnell Antwort bin ich Ihnen SEHR dankbar. Angela K. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., Leistenbrüche sind meines Wissens in der Literatur nicht beschrieben. Sie sind bei anderen Tierarten meist angeboren. Von daher wäre es ungewöhnlich, dass Ihr Kaninchen den Bruch jetzt erst zeigt. In der Natur ist aber fast nichts unmöglich. Bei einem älteren Kaninchen mit einer neu entstandenen Umfangsvermehrung müssen wir auch immer von einem Tumor ausgehen. Der Tierarzt kann mit einer Feinnadeluntersuchung versuchen, Zellen aus der Schwellung zu erhalten. Diese können dann unter dem Mikroskop beurteilt werden. Solche Stellen kann letztendlich immer der am besten einschätzen, der das Tier wirklich vor sich hat und abtasten kann. Fernmündlich ist es immer schwer, die Situation korrekt einzuschätzen. Wenn Sie mit der Diagnose und Therapieempfehlung unsicher sind, holen Sie doch einfach eine zweite Meinung ein. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., Leistenbrüche sind meines Wissens in der Literatur nicht beschrieben. Sie sind bei anderen Tierarten meist angeboren. Von daher wäre es ungewöhnlich, dass Ihr Kaninchen den Bruch jetzt erst zeigt. In der Natur ist aber fast nichts unmöglich. Bei einem älteren Kaninchen mit einer neu entstandenen Umfangsvermehrung müssen wir auch immer von einem Tumor ausgehen. Der Tierarzt kann mit einer Feinnadeluntersuchung versuchen, Zellen aus der Schwellung zu erhalten. Diese können dann unter dem Mikroskop beurteilt werden. Solche Stellen kann letztendlich immer der am besten einschätzen, der das Tier wirklich vor sich hat und abtasten kann. Fernmündlich ist es immer schwer, die Situation korrekt einzuschätzen. Wenn Sie mit der Diagnose und Therapieempfehlung unsicher sind, holen Sie doch einfach eine zweite Meinung ein. Herzliche Grüße Anette Fach