zurück zur Übersicht Gesundheit 29.12.2021 von Jana B. Ich habe einen 8 Monate alten Whippet Rüden. Ich habe ihn von der Züchterin mit 8 Wochen und der Aussage, das beide Hoden spürbar noch im Leistenkanal liegen, übernommen. Leider hat sich der erhoffte beidseitige Hodenabstieg nicht eingestellt, mit 10 Wochen und auch mit 7 Monaten nicht. Nur der rechte Hoden hat sich als Pendelhoden herausgestellt und der linke war bei meinem Tierarzt zu keiner Zeit ertastbar. Sie meinte ich müsste den Bauchhoden entfernen lassen, wenn er ausgewachsen ist ( mit ca 15 Monaten). Meine Fragen wären nun, ob man zwischenzeitlich per Ultraschall zumindest den Bauchhoden sicher klinisch feststellen muss, allgemein bis zur Entfernung irgendeine Überwachung statt finden sollte und welche Kriterien Tierkliniken erfüllen müssen, wenn ich den Leistenhoden im Hodensack fixieren möchte. Außerdem könnte man dies in einer einzigen OP durchführen? Inwiefern ist die Züchterin zur Verantwortung zu ziehen, da der Tierarztbesuch mit den Welpen bei Ihrem Tierarzt erst 2 Tage vor Übernahme statt fand und ich mich auf ihre Aussage zum Vorhanden sein beider Hoden im Leistenkanal verlassen habe. Vielen Dank. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., die Frage, inwieweit die Züchterin zur Rechenschaft zu ziehen ist, kann ich Ihnen nicht beantworten. Dies ist eher eine privatrechtliche Fragestellung. Die Hoden befanden sich zum Zeitpunkt des Kaufes im Leistenkanal und mit diesem Wissen haben Sie den Hund gekauft. Damit verbunden war das Risiko, dass sie nicht vollständig absteigen. Der Hoden ist von einem versierten Ultraschalluntersucher wahrscheinlich im Bauchraum auffindbar. So könnte seine Größe auch überwacht werden. Mit zunehmender Zeit, die der Hoden in der Bauchhöhle liegt, steigt das Risiko einer tumorösen Entartung. Bei einem jungen Hund habe ich dies allerdings noch nicht gesehen, so dass man die Operation dann auch mit etwa 2 Jahren durchführen kann. Ob der Leistenhoden überhaupt im Hodensack zu fixieren geht, ist fraglich. Wenn das Bandgewebe am Samenstrang lang genug gewesen wäre, wäre er ja wahrscheinlich auch abgestiegen. Aus moralischer Sicht wird dies nicht gerne gemacht, weil verhindert werden soll, dass ein Kryptorchide zur Zucht eingesetzt wird. Hormonell gesehen reicht dem Hund auch der eine Hoden aus. Viele Grüße, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., die Frage, inwieweit die Züchterin zur Rechenschaft zu ziehen ist, kann ich Ihnen nicht beantworten. Dies ist eher eine privatrechtliche Fragestellung. Die Hoden befanden sich zum Zeitpunkt des Kaufes im Leistenkanal und mit diesem Wissen haben Sie den Hund gekauft. Damit verbunden war das Risiko, dass sie nicht vollständig absteigen. Der Hoden ist von einem versierten Ultraschalluntersucher wahrscheinlich im Bauchraum auffindbar. So könnte seine Größe auch überwacht werden. Mit zunehmender Zeit, die der Hoden in der Bauchhöhle liegt, steigt das Risiko einer tumorösen Entartung. Bei einem jungen Hund habe ich dies allerdings noch nicht gesehen, so dass man die Operation dann auch mit etwa 2 Jahren durchführen kann. Ob der Leistenhoden überhaupt im Hodensack zu fixieren geht, ist fraglich. Wenn das Bandgewebe am Samenstrang lang genug gewesen wäre, wäre er ja wahrscheinlich auch abgestiegen. Aus moralischer Sicht wird dies nicht gerne gemacht, weil verhindert werden soll, dass ein Kryptorchide zur Zucht eingesetzt wird. Hormonell gesehen reicht dem Hund auch der eine Hoden aus. Viele Grüße, B. Schmidt