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Probleme mit Niere, Blase - Verdacht auf Gries, Steine

von Dieter M.

Seit vielen Jahren ist meine dreiköpfige Sheltie-Bande bei TASSO registriert. Darf ich Ihnen eine Frage zu einer meiner Sheltie-Damen stellen? Im letzten Dezember wurde bei GOLDIE nach einer Milchleisten-Tumor-OP im Frühsommer eine Kontrolle via Ultraschall durchgeführt (PS: entfernter Tumor war gutartig). Bei diesem Ultraschall hat der Tierarzt Schatten im Bereich der Nieren, Milz festgestellt und danach von möglichen Ablagerungen oder Gries in den Nieren gesprochen. Als Prophylaxe hat der Tierarzt ein Medikament aus der Humanmedizin verschrieben, das als Wirkstoff "Ursodesoxycholsäure" enthält. In der Humanmedizin wird so ein Medikament bei Leberleiden oder Steinen im Gallenbereich verwendet, um die Steine abzubauen. Diese Woche wurde eine neue Kontrolle, via Ultraschall durchgeführt. Wesentliche Änderungen zum Dez. 2021 hat es jedoch nicht gegeben. Der Tierarzt sprach nur von Unregelmäßigkeiten im Bereich der Nieren und Blase, die so nicht normal wären. Außerdem wurde eine Blutprobe entnommen. Das Ergebnis liegt jedoch noch nicht vor. Zusätzlich soll ich eine Urinprobe in die Praxis bringen. Gestern habe ich mir viele, viele WEB-Seiten zu den entsprechenden Themen durchgelesen. Zusätzlich habe ich heute Morgen von einer Urinprobe den PH-Wert gemessen (Messstreifen habe ich im Haus, da ich vor Jahren auch wegen Nieren- und Blasensteinen in unserer Klinik im Nachbarort behandelt wurde). Der PH-Wert bei Goldie ist leider mit den Streifen nicht mehr messbar und liegt unterhalb von 5,6. Das ist der niedrigste Wert, der mit den Teststreifen messbar ist. Der Urin von Goldie ist also total übersäuert! Deshalb möchte ich jetzt folgende Fragen an Sie stellen, wenn ich darf? - Kann der PH-Wert durch die Gabe von einem Medikament mit Ursodesoxycholsäure den Urin-PH-Wert negativ beeinflussen? Goldie bekommt seit Anfang Dez. 2021 ein Tagesdosis von 125 mg. - Bei meinen Nieren- und Blasenproblemen hat mir der Klinikarzt zum Abbauen der Steine ein Medikament mit dem Namen "Blemaren N" verordnet (ist rezeptfrei erhältlich). Als Wirkstoffe enthält es Citronensäure, Natriumcitrat und Kaliumhydrogencarbonat. Dadurch kann der Urin-PH-Wert im Bereich 6,2 bis 6,8, optimal, eingestellt werden. Kann ich in geringen Dosen so ein Medikament ins Trinkwasser von Goldie geben? Natürlich mit ständiger Kontrolle des Urin-PH-Wertes! - Letzte Frage: In unserem Wohnhaus befindet sich für die Trinkwasseraufbereitung eine spezielle Anlage, mit deren Hilfe das Trinkwasser mit Phosphat angereichert wird. Dies soll die Korrosion und Verkeimung der Rohrleitungen verhindern. Laut Trinkwasserverordnung darf der Phosphat-Wert 6,7 mg/l, maximal, betragen. Diesen Wert versucht auch die entsprechende Anlage, die im Haus verbaut ist, einzustellen. Für Menschen soll dieser Phosphat-Wert unbedenklich sein. Aber wie sieht es bei Hunden oder generell Haustieren aus. Kann dies gesundheitliche Folgen haben? Ich werde ab heute spezielles Trinkwasser im Getränkemarkt besorgen und zukünftig meinen drei Sheltie-Damen nur noch dieses Wasser zum Trinken geben. Es wäre toll, wenn Sie Zeit hätten und meinen Text lesen könnten. Und vielleicht können Sie mir auch Antworten oder Tipps zu meinen Fragen zusenden.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrter Herr M.-T.,
so wie ich es verstehe, wurden bei Ihrer Hündin im Dezember Schatten an Nieren und Milz festgestellt und bei einer erneuten Kontrolle Unregelmäßigkeiten im Bereich von Nieren und Blase.
Mir ist dieser Ultraschallbefund ehrlich gesagt zu wage, um daraus etwas ableiten zu können. Geht es um den Ausschluss von Tumorerkrankungen? Wenn hier im Ultraschall ein Verdacht besteht, kann man oft durch eine Biopsie Klarheit schaffen. Wenn Gries in den Harnwegen zu sehen wäre, dann sollte sich dieser Befund doch auch im Urin wiederspiegeln. Davon haben Sie nichts geschrieben.
Für eine exakte Urinuntersuchung, je nach geplanter Untersuchung, sollte der Urin übrigen frisch entnommen sein, ansonsten können sich durch die Lagerung Kristalle bilden oder auch auflösen. Urinteststreifen sind oft ungenau und nur bedingt aussagekräftig.
Bevor keine klare Diagnose gestellt wurde, würde ich auch mit einer Therapie in Form von Medikamenten zurückhaltend sein. Ich kann den Einsatz von Ursodesoxycholsäure deshalb so nicht nachvollziehen. Ob dies Auswirkungen auf den Urin-pH-Wert hat, weiß ich nicht, kann ich aber auch nicht ausschließen.
An Ihrer Stelle würde ich auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen und eine erneute Ultraschalluntersuchung in einer Tierklinik machen lassen.
Viele Grüße, B. Schmidt
 

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