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Anämie mit Lungenverschattung

von Cornelia M.

Hallo liebes Tasso Team, ich bin ein wenig ratlos. Es geht um meinen 14 jährigen Hund Lenny. Vor knapp 3 Wochen entdeckte ich, dass sein rechtes Auge dunkler ist wie das andere. Bei näherem Hinsehen im Sonnenlicht, sah seine Iris blutrot aus. In den nächsten Tagen verstärkte es sich, so dass ich mit ihm zum Tierarzt ging. Die Untersuchung zeigte, dass es sich um eine Blutung in der vorderen Augenkammer handelt, zwischen Iris und Hornhaut. In den Laborergebnissen zeigte sich, dass er eine (leichte) Anämie hat, sämtliche Organergebnisse (Schilddrüse, Leber, Nieren etc.) waren gut bis auf ein erhöhtes SDMA (Frühmarker für Nierenkrankheiten). Er bekam cortisonhaltige Augentropfen (Cefenidex). Ansonsten ist Lenny völlig unauffällig, geht täglich noch 2 Std. Spazieren, ist fröhlich und fidel. Gestern Kontrolluntersuchung, Laborwerte Anämie (Hämatokrit, Erythozyten, Hämoglobin) haben sich leicht verschlechtert, Reticulozyten haben sich etwas erholt, (einzig Retic-HGB niedrig) dafür Thrombozyten leicht vermindert. Kein bakterieller Infekt, weißes Blutbild unauffällig bis auf Thrombozytopenie, Basophilie (deutlich im Plus!), Ultraschall der inneren Organe unauffällig. Im Röntgenbild zeigt sich eine auffällige Lunge mit sehr vielen kleinen Punkten (Verschattungen). Lenny zeigt KEINE verstärkte Atmung, Husten oder andere Auffälligkeiten. Die Tierärzin sagte, es könnte sich um Lungenwürmer handeln. Lenny war die letzten 2 Jahren nur im Stuttgarter Raum unterwegs, Zeckenprofil unauffällig, ebenfalls keine Herzwürmer (Antikörper?) im Blut nachweisbar. Die letzte Entwurmung mit Milbemax fand im April statt; ansonsten regelmäßige Entwurmung etwa 2 x jährlich, Zeckenprophylaxe mit Scalibor, dennoch immer wieder einzelne Zecken. Prophylaktisch hat er nun Advocate bekommen, weil wir nicht noch mehr Zeit für eine Kotuntersuchung "verschwenden" wollen (3 Tage lang sammeln plus einige Tage für die Auswertung). Auch bekommt er nun ein Eisen + B-Vitaminpräparat (Bevitasel). Sein Auge ist geringfügig besser, je nach Anstrengung bzw. Aufregung mal mehr oder weniger, zumindest hat es sich nicht verschlechtert und er zeigt auch keine Schmerzen oder Lichtempfindlichkeit, kein Blinzeln oder Ausfluss! Nun meine Frage, wie ist Ihre Einschätzung, Ihrer Erfahrung nach? Könnte es sich tatsächlich um Lungenwürmer handeln? Oder muss ich mir Sorgen machen, dass es sich um Lungenmetastasen handeln könnte? Allerdings haben wir keinen Primärtumor ausmachen können. Was gibt es noch für Möglichkeiten Lenny zu helfen? Wie ist seine Prognose?

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Liebe Frau M.,
sind diese Infektionserreger im Labor abgeklärt worden:Babesien, Ehrlichia canis, Anaplasma phagocytophilum, hämotrope Mykoplasmen und Angiostrongylus vasorum?
Ich würde vorschlagen, dass Sie sich mit Lenny eine zweite Meinung in einer Tierklinik einholen, da Ihre Tierärztin zwar einen Verdacht, aber keine Diagnose gestellt hat. Am besten nehmen Sie dazu alle bisherigen Befunde mit. Es ist sicherlich möglich, dass Ihre Tierärztin dort auch einmal anruft, um "Lenny" dorthin zu überweisen und ggf. Folgebehandlungen wieder bei ihr stattfinden.
Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
 
 

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