zurück zur Übersicht Kastration von Hündin 02.04.2023 von Melanie R. Hallo! Ich habe eine 1,5 Jahre alte Tibet-Terrier-Hündin, die im Februar ihre zweite Läufigkeit hatte. Leider hat sie ab und an Probleme mit ihrer Bauchspeicheldrüse, was möglicherweise damit zusammenhängt, dass sie die kleinste im Wurf war (hatte nur 100 g). Die Läufigkeit selbst bereitet keine weiteren Probleme, auch wenn die Blutung recht stark ist und ca. 3 Wochen anhält. Meine Tierärztin hat mir bereits mehrfach eine frühe Kastration der Hündin empfohlen und wir haben nun einen Termin für Mitte Mai vereinbart. Jedoch bin ich hin und her gerissen und weiß nicht, ob dieser Eingriff wirklich sinnvoll und nötig ist. Die Tierärztin argumentiert, dass hierdurch das Risiko für Brustkrebs und Gebährmutterverschleimungen reduziert wird. Andererseits kam das Tier von einer erfahrenen Züchterin und hat ausgezeichnete Papiere. Derzeit denke ich zwar nicht darüber nach, mit ihr selbst zu züchten, aber möglicherweise möchte ich das später einmal ... Kurz und gut: Teilen Sie die Einschätzung der Tierärztin, dass die Kastration auf lange Sicht mehr Vor- als Nachteile bringt? Lässt sich sagen, ob Tibet Terrier für bestimmte Erkrankungen und Komplikationen in diesem Zusammenhang eher prädestiniert sind oder nicht? Vielen Dank vorab für Ihre Rückmeldung und schöne Grüße! Melanie Rhauderwiek Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau R., vielen Dank für Ihre Anfrage. Eines vorweg, unabhängig von den medizinischen Argumenten: Grundsätzlich darf man in Deutschland bei der Hündin eine Kastration nur aus medizinischen Gründen durchführen. Dies kann eine Begleiterkrankung oder auch das Vorliegen von Zyklusstörungen sein. Man weiß mittlerweile, dass die Kastration der Hündin nicht nur Vorteile (wie reduziertes Brustkrebsrisiko) und die alt-bekannten Nachteile wie Inkontinenz, Übergewicht und Fellveränderungen mit sich bringt. Kastrierte Hündinnen entwickeln dafür andere Erkrankungen wie z.B. andere Tumore als Vergleichshunde. Von daher sollte der Eingriff immer gut abgewogen werden und eine individuelle Einzelfallentscheidung sein. Eine Prädisposition speziell für Tibet Terrier ist mir nicht bekannt. Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau R., vielen Dank für Ihre Anfrage. Eines vorweg, unabhängig von den medizinischen Argumenten: Grundsätzlich darf man in Deutschland bei der Hündin eine Kastration nur aus medizinischen Gründen durchführen. Dies kann eine Begleiterkrankung oder auch das Vorliegen von Zyklusstörungen sein. Man weiß mittlerweile, dass die Kastration der Hündin nicht nur Vorteile (wie reduziertes Brustkrebsrisiko) und die alt-bekannten Nachteile wie Inkontinenz, Übergewicht und Fellveränderungen mit sich bringt. Kastrierte Hündinnen entwickeln dafür andere Erkrankungen wie z.B. andere Tumore als Vergleichshunde. Von daher sollte der Eingriff immer gut abgewogen werden und eine individuelle Einzelfallentscheidung sein. Eine Prädisposition speziell für Tibet Terrier ist mir nicht bekannt. Beste Grüße Anette Fach