zurück zur Übersicht Strabismus Pointkatzen 10.07.2023 von Uli M. Hallo liebes Tierarzt-Team, meine Fragen betreffen den durch das Siam-Gen bei Pointkatzen auftretenden angeborenen Strabismus. - Stellt der Strabismus eine Behinderung dar (wie beim Menschen) oder ist es lediglich ein "Schönheitsfehler" ohne negative Auswirkungen? - Müssten die Elterntiere aus der Zucht genommen werden (Gutachten zur Auslegung von § 11b des Tierschutzgesetzes /Verbot von Qualzüchtungen)? - Ist Ihnen bekannt, ob tatsächlich Pointkatzen aller Rassen vor der Zuchtzulassung ophthalmologisch untersucht werden (wie oben angegeben)? - Gibt es eine Möglichkeit, das Schielen z.B. operativ zu korrigieren (wie beim Menschen)? In der Regel wird es ja so belassen und die Katzen gewöhnen sich daran. Herzliche Grüße Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau M., während eine ophthalmologische Untersuchung bei Katzen mit einer pointed- Färbung als ausreichend betrachtet wird, sind alle rein weißen sowie gescheckten Katzen vor Zuchtzulassung zusätzlich audiometrisch zu untersuchen. Der Nachweis einer Hör- oder Sehstörung soll den Zuchtausschluss zur Folge haben.Quelle:http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2021/15863/pdf/SchoellKarina_2020_12_02.pdf Die augenärztliche Untersuchung ist entscheidend für die Beurteilung; ob Behandlungsoptionen vorliegen, müssten Sie dort erfragen. Wie oben beschrieben, sind Tiere mit Strabismus aus der Zucht auszuschließen. Ich denke nicht, dass sich die Tiere an das Schielen gewöhnen, sondern sie müssen gezwungenermaßen damit leben. Viele Grüße, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau M., während eine ophthalmologische Untersuchung bei Katzen mit einer pointed- Färbung als ausreichend betrachtet wird, sind alle rein weißen sowie gescheckten Katzen vor Zuchtzulassung zusätzlich audiometrisch zu untersuchen. Der Nachweis einer Hör- oder Sehstörung soll den Zuchtausschluss zur Folge haben.Quelle:http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2021/15863/pdf/SchoellKarina_2020_12_02.pdf Die augenärztliche Untersuchung ist entscheidend für die Beurteilung; ob Behandlungsoptionen vorliegen, müssten Sie dort erfragen. Wie oben beschrieben, sind Tiere mit Strabismus aus der Zucht auszuschließen. Ich denke nicht, dass sich die Tiere an das Schielen gewöhnen, sondern sie müssen gezwungenermaßen damit leben. Viele Grüße, B. Schmidt