zurück zur Übersicht Kaninchen draussen halten? 15.09.2009 von Erika B. Worauf muss ich achten, wenn ich meine Kaninchen im Sommer draussen halten möchte? Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Zunächst sollte das Freigehege sowohl aus- als auch einbruchssicher gestaltet werden, so dass die Kaninchen weder aus dem vorgesehenen Areal entkommen können noch Beutegreifer (Marder, Raubvögel, Hunde oder Katzen) in dieses hinein gelangen können. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass Kaninchen in der Lage sind, sich unter Zäunen hindurch zu graben. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist die ständige Verfügbarkeit eines schattigen Areals, da ansonsten die Gefahr eines Hitzschlages oder Sonnenstiches droht. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang, dass ein Freigehege, das morgens komplett im Schatten liegt, im Laufe des Tages durch die Änderung des Sonnenstandes unter Umständen keinen schattigen Platz mehr ausweist. Eine Möglichkeit besteht darin, einen Teil des Geheges zu überdachen oder ein geräumiges Häuschen aufzustellen, das zudem dem Bedürfnis von Kaninchen sich verstecken zu können Rechnung trägt. Essentiell ist auch eine Kontrolle der Tiere, die mindestens einmal täglich, besser sogar zwei- bis dreimal täglich stattfinden sollte. Dabei genügt es nicht, die Tiere aus der Entfernung zu begutachten. Stattdessen muss jedes einzelne Tier hochgehoben und gründlich nach Verletzungen oder Fliegenmadenbefall überprüft werden. Speziell dem Bauch und der Anal- und Genitalregion sollte hier besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Selbstverständlich sollten die Tiere ständigen Zugang zu Heu und frischem Wasser haben. Auch muss das Freigehege auf potentiell giftige (Zier-)pflanzen überprüft werden, um die Gefahr einer Vergiftung auszuschließen. Zu guter Letzt sollte beachtet werden, dass speziell Kaninchen, die vor dem ersten Freigang nicht mit Frischfutter wie Löwenzahn oder Gras gefüttert wurden, zunächst vorsichtig an das neue Futter gewöhnt werden sollten, da es ansonsten zu zum Teil massivem Durchfällen kommen kann. Es ist daher zu empfehlen, über einige Tage den Tieren in ihrem Käfig zunächst kleine, später auch größere Portionen Frischfutter anzubieten.
Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Zunächst sollte das Freigehege sowohl aus- als auch einbruchssicher gestaltet werden, so dass die Kaninchen weder aus dem vorgesehenen Areal entkommen können noch Beutegreifer (Marder, Raubvögel, Hunde oder Katzen) in dieses hinein gelangen können. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass Kaninchen in der Lage sind, sich unter Zäunen hindurch zu graben. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist die ständige Verfügbarkeit eines schattigen Areals, da ansonsten die Gefahr eines Hitzschlages oder Sonnenstiches droht. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang, dass ein Freigehege, das morgens komplett im Schatten liegt, im Laufe des Tages durch die Änderung des Sonnenstandes unter Umständen keinen schattigen Platz mehr ausweist. Eine Möglichkeit besteht darin, einen Teil des Geheges zu überdachen oder ein geräumiges Häuschen aufzustellen, das zudem dem Bedürfnis von Kaninchen sich verstecken zu können Rechnung trägt. Essentiell ist auch eine Kontrolle der Tiere, die mindestens einmal täglich, besser sogar zwei- bis dreimal täglich stattfinden sollte. Dabei genügt es nicht, die Tiere aus der Entfernung zu begutachten. Stattdessen muss jedes einzelne Tier hochgehoben und gründlich nach Verletzungen oder Fliegenmadenbefall überprüft werden. Speziell dem Bauch und der Anal- und Genitalregion sollte hier besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Selbstverständlich sollten die Tiere ständigen Zugang zu Heu und frischem Wasser haben. Auch muss das Freigehege auf potentiell giftige (Zier-)pflanzen überprüft werden, um die Gefahr einer Vergiftung auszuschließen. Zu guter Letzt sollte beachtet werden, dass speziell Kaninchen, die vor dem ersten Freigang nicht mit Frischfutter wie Löwenzahn oder Gras gefüttert wurden, zunächst vorsichtig an das neue Futter gewöhnt werden sollten, da es ansonsten zu zum Teil massivem Durchfällen kommen kann. Es ist daher zu empfehlen, über einige Tage den Tieren in ihrem Käfig zunächst kleine, später auch größere Portionen Frischfutter anzubieten.