zurück zur Übersicht Hündin Kastration? 17.03.2010 von Birgit F. Hsllo, unsere Cayá ist 8 Mon. alt und hat ihre 1. Läufigkeit problemlos hinter sich gebracht. Wir stehen vor der Entscheidung, ob wir kastrieren sollen oder nicht. Viele raten uns dazu, um das Krebsrisiko zu senken. Wir wissen es nicht genau, es ist ja auch eine große OP. Am liebsten würden wir nicht kastrieren und sie normal ihre Läufigkeiten erleben lassen. Ist es sinnvoll und bewiesen, daß das Krebsrisiko dadurch erheblich gesenkt wird. Lg Birgit F. Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau F. Ob man seine Hündin kastrieren lässt oder nicht, ist eine reine Einstellungssache. Ihre Hündin hat Ihr erste Läufigkeit ohne Probleme, und so wie es klingt vor allem ohne sichtbare Scheinschwangerschaft hinter sich gebracht. Solange sie gesund ist, steht die Entscheidung Ihnen völlig frei. Sollte es Probleme geben, wird Ihr/e behandelnder/e Tierarzt/ärztin Ihnen zu einer Kastration raten. Es ist sicher nachgewiesen, dass das Risiko der tumorösen Erkrankung der Milchleiste durch eine Kastration sinkt, es wird aber nicht gleich null, auch nicht, wenn man seine Hündin vor der ersten Läufigkeit kastrieren lässt. Anbei die Vor und Nachteile einer Kastration, allerdings was ein Vorteil oder ein Nachteil ist liegt im Auge des Betrachters. "Vorteile": •Ausbleiben der jährlichen einmalig oder zweimalig auftretenden Läufigkeit und den damit verbundenen "Unannehmlichkeiten". •Werden die Hündinnen vor der ersten Läufigkeit kastriert, sinkt die Gefahr der Mammatumore (Tumoren der Milchleiste) auf 0,5% des ursprünglichen Risikos •Findet die Kastration nach der ersten Läufigkeit statt, ist die Wahrscheinlichkeit bezüglich Mammatumoren im Vergleich zu unkastrierten Hündinnen immer noch deutlich reduziert. •Bei Hündinnen, die zum Blindenhund oder zum Schutzhund ausgebildet werden sollen, wird die Kastration nach der ersten Läufigkeit empfohlen, da das Lernverhalten dann besser sein soll. •Durch die Frühkastration ergeben sich keine wirklichen Nachteile für Ihren Hund. Die Kastration stellt einen einmaligen Eingriff da. •Spätere Probleme wie Tumore des weiblichen Genitaltraktes bzw. entzündliche Reaktionen (Pyometra = Gebärmuttervereiterung) können nicht mehr auftreten. "Nachteile": •Die unangenehmste Nebenwirkung stellt das Harnträufeln da. Meist äußert sich die Inkontinenz nur im Schlaf oder tritt nicht permanent in Erscheinung. Hunde mit einem Körpergewicht über 20 kg sind häufiger betroffen, als Hunde unter 20 kg. Diese Problematik kann jedoch in der Regel sehr gut medikamentell behandelt werden. •Gewichtszunahmen: Viele Hündinnen zeigen nach der Kastration erhöhten Futterverzehr bei gleichzeitiger besserer Futterverwertung, was zur schnellen und starken Gewichtzunahme führen kann. •Welpenfell: Vor allem bei Hunden mit langem glänzendem Fell kommt es in seltenen Fällen zu einem übermäßigen Wachstum des Wollhaares. •Ebenfalls wird vereinzelt ein kreisrunder Haarausfall im Bereich der Flankengegend beschrieben. •Insbesondere bei adipösen Hündinnen kann es nach der Kastration durch die Einziehung der Haut im Perinealbereich (Bereich zwischen Vulva und Anus) zu einer tiefen Faltenbildung kommen, in der sich hartnäckige Entzündungen festsetzen können. Wenn Sie sich nicht 100%ig sicher sind, sollten Sie noch warten. Ihr Hund ist gesund und es ist nicht zwingend erforderlich, sie zu kastrieren. Man sollte auch die evtl. auftretenden Nachteile für die Entscheidung in Betracht ziehen... Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek
Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau F. Ob man seine Hündin kastrieren lässt oder nicht, ist eine reine Einstellungssache. Ihre Hündin hat Ihr erste Läufigkeit ohne Probleme, und so wie es klingt vor allem ohne sichtbare Scheinschwangerschaft hinter sich gebracht. Solange sie gesund ist, steht die Entscheidung Ihnen völlig frei. Sollte es Probleme geben, wird Ihr/e behandelnder/e Tierarzt/ärztin Ihnen zu einer Kastration raten. Es ist sicher nachgewiesen, dass das Risiko der tumorösen Erkrankung der Milchleiste durch eine Kastration sinkt, es wird aber nicht gleich null, auch nicht, wenn man seine Hündin vor der ersten Läufigkeit kastrieren lässt. Anbei die Vor und Nachteile einer Kastration, allerdings was ein Vorteil oder ein Nachteil ist liegt im Auge des Betrachters. "Vorteile": •Ausbleiben der jährlichen einmalig oder zweimalig auftretenden Läufigkeit und den damit verbundenen "Unannehmlichkeiten". •Werden die Hündinnen vor der ersten Läufigkeit kastriert, sinkt die Gefahr der Mammatumore (Tumoren der Milchleiste) auf 0,5% des ursprünglichen Risikos •Findet die Kastration nach der ersten Läufigkeit statt, ist die Wahrscheinlichkeit bezüglich Mammatumoren im Vergleich zu unkastrierten Hündinnen immer noch deutlich reduziert. •Bei Hündinnen, die zum Blindenhund oder zum Schutzhund ausgebildet werden sollen, wird die Kastration nach der ersten Läufigkeit empfohlen, da das Lernverhalten dann besser sein soll. •Durch die Frühkastration ergeben sich keine wirklichen Nachteile für Ihren Hund. Die Kastration stellt einen einmaligen Eingriff da. •Spätere Probleme wie Tumore des weiblichen Genitaltraktes bzw. entzündliche Reaktionen (Pyometra = Gebärmuttervereiterung) können nicht mehr auftreten. "Nachteile": •Die unangenehmste Nebenwirkung stellt das Harnträufeln da. Meist äußert sich die Inkontinenz nur im Schlaf oder tritt nicht permanent in Erscheinung. Hunde mit einem Körpergewicht über 20 kg sind häufiger betroffen, als Hunde unter 20 kg. Diese Problematik kann jedoch in der Regel sehr gut medikamentell behandelt werden. •Gewichtszunahmen: Viele Hündinnen zeigen nach der Kastration erhöhten Futterverzehr bei gleichzeitiger besserer Futterverwertung, was zur schnellen und starken Gewichtzunahme führen kann. •Welpenfell: Vor allem bei Hunden mit langem glänzendem Fell kommt es in seltenen Fällen zu einem übermäßigen Wachstum des Wollhaares. •Ebenfalls wird vereinzelt ein kreisrunder Haarausfall im Bereich der Flankengegend beschrieben. •Insbesondere bei adipösen Hündinnen kann es nach der Kastration durch die Einziehung der Haut im Perinealbereich (Bereich zwischen Vulva und Anus) zu einer tiefen Faltenbildung kommen, in der sich hartnäckige Entzündungen festsetzen können. Wenn Sie sich nicht 100%ig sicher sind, sollten Sie noch warten. Ihr Hund ist gesund und es ist nicht zwingend erforderlich, sie zu kastrieren. Man sollte auch die evtl. auftretenden Nachteile für die Entscheidung in Betracht ziehen... Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek