zurück zur Übersicht

Welpe zu lange Spaziergänge - gesundheitliche Schäden?

von Katrin S.

Ich habe heute einen Tierschutzhund auf einer Pflegestelle angeschaut, der dort seit einem Monat ist. Der Hund ist 4-5 Monate alt, wird 40-45 cm (jetzt 30cm) und ist ein Mischling. Die Familie hat mir erzählt, dass sie mit dem Hund immer eine Stunde spazieren gehen, da der Hund viel Energie hat und weniger nicht ausreichen würde. Sie wussten, dass es diese veraltete Regel (5 Min pro Lebensmonat) gibt. Ich würde gerne wissen, ob der Hund jetzt schon einen dauerhaften gesundheitlichen Schaden hat, bzw. ob der wahrscheinlich in höherem Alter auftreten wird und wie sich das äußern kann. Sind diese Schäden irreversibel oder kann man etwas dagegen machen? Mir hat der Hund gut gefallen, aber gesundheitliche Probleme machen mir schon große Sorgen.

Tierärztin Janina Rohde

Antwort von Tierärztin Janina Rohde

Hallo Frau S.

als Tierärztin werde ich oft gefragt, wie viel Bewegung ein junger Hund bekommen sollte, ohne dass es schädlich für ihn wird. Grundsätzlich ist es wichtig, dass sich ein Welpe oder Junghund seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechend bewegen darf. Freies Laufen im Garten oder das Spielen mit Geschwistern und der Mutter ist in der Regel unproblematisch und entspricht einem natürlichen Bewegungsmuster.

Problematisch kann es jedoch werden, wenn der Hund durch den Menschen zu einer unnatürlichen oder übermäßigen Bewegung animiert wird. Dazu gehören lange Spaziergänge, bei denen der Hund gezwungen ist, dem Menschen über längere Zeit zu folgen – insbesondere, wenn dieser schnell läuft oder mit dem Fahrrad fährt. Solche Belastungen können für die noch nicht vollständig entwickelten Gelenke, Knochen und Muskeln zu viel sein und langfristige Schäden begünstigen.

Besonders kritisch sind abrupte Bewegungsabläufe wie häufiges Treppensteigen oder exzessives Ballspielen mit abruptem Stoppen und Anlaufen („Stop-and-Go“-Bewegungen). Diese belasten die Gelenke unnötig und erhöhen das Risiko für spätere orthopädische Probleme.

Es geht also nicht darum, Bewegung strikt zu begrenzen, sondern sie altersgerecht zu gestalten. Rasse und Gewicht des Hundes spielen ebenso eine Rolle. Spaziergänge mit viel Möglichkeit zum freien Erkunden sind ideal. Dabei sollte der Hund sein eigenes Tempo bestimmen dürfen. Ergänzend sind mentale Beschäftigung und ruhige Spielphasen sinnvoll, um ihn körperlich und geistig auszulasten.

Viele Grüße 
Janina Rohde

758.548 „Gefällt mir“-Angaben

Danke für die vielen Likes!

TASSO-Videos

Alles zu den Aufgaben von TASSO in Bildern

Newsletter

Bleiben Sie immer auf dem Laufenden!

Cookies

Liebe Tierfreunde,
um unsere Webseite optimal auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen, verwenden wir Cookies. Einige Cookies sind technisch notwendig (essentiell), damit unsere Webseite funktioniert. Zudem verwenden wir Cookies zu Marketing- und Statistik-Zwecken, um Ihnen ein noch besseres Webseiten-Erlebnis zu bieten. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten und diese jederzeit unter „Cookie-Einstellungen“ einsehen und ändern. Erklärung zur Nutzung von Cookies auf unserer Webseite Datenschutzerklärung