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Chronische Darmentzündung

von Dagmar W.

Sehr geehrte Damen und Herren, mein 8-jähriger Pyrenäenberghundrüde leidet seit geraumer Zeit unter hochgradigem Gewichtsverlust infolge andauernder Durchfälle. Ich habe bereits eine Weltreise durch sämtliche Tierärzte der Region bis hin nach Hannover hinter mir, außer immensen Kosten und teurer Diäten waren positive Resultate nicht zu verzeichnen. Inzwischen bin ich wieder auf Pferdefleisch u Kartoffeln, zeitweilig Hüttenkäse umgestiegen--ohne Erfolg. Selbst unter Cortisonverabreichung war eine Besserung nicht in Sicht. Zwischenzeitlich spiele ich mit dem Gedanken, ihn von diesem Leid zu erlösen--es sei denn, Sie könnten mir eine letzte Möglichkeit zur Besserung dieser Misere bieten. Gewichtsabnahme inzwischen ca 35 Kilo, Unterwolle nicht mehr vorhanden, schlechter Fellwuchs insgesamt, häufiges Krümmen vor Darm?-Schmerzen. Mit freundlichen Grüßen Dagmar W.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau W., sofern sämtliche Ursachen für die Durchfallerkrankung ausgeschlossen wurden wie parasitäre und infektiöse Krankheiten, Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse und organische Ursachen, leidet Ihr Hund wahrscheinlich an chronic inflammatory bowel disease. Die Ursache hierfür wird meist nicht direkt herausgefunden, sondern durch den Ausschluss anderer Ursachen. Die Therapie kann aus einer Kombinationstherapie bestehen in Form von spezieller fettreduzierter Diät mit einem leicht verdaulichen Protein und einem glutenfreien Kohlenhydrat, das füttern Sie im Prinzip schon. Weiterhin können Milchsäurebakterien einen positiven Effekt bewirken. Wichtig ist, eine Immunsuppression durch Kortison mit Prednisolon in einer Dosierung von 0,5-2 mg/kg Körpergewicht durchzuführen. Falls Kortison anschlägt, kann langsam die Dosis reduziert werden. In Kombination mit Kortison kann Metronidazol angewendet werden, da dies antibakteriell wirkt sowie eine Hemmung der zellvermittelten Immunität haben soll. Falls Kortison nicht hilft, können auch Zytostatika angewendet werden wie z.B. Azathioprin oder Chlorambucil. Zur Anwendung dieser Medikamente empfiehlt sich der Rat einer Klinik, die mit der Anwendung dieser Medikamente Erfahrung hat. Eventuell wäre dies eine Möglichkeit für Ihren Hund, da anscheinend schon sehr viel ohne Erfolg durchgeführt wurde. Eventuell kann durch eine Darmbiopsie die Ursache des Durchfalls herausgefunden werden, allerdings ist hierbei das Risiko des Eingriffs abzuwägen. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt

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