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Fehldiagnose

von Ute V.

Hallo, bei unserer Hündin wurde offensichtlich durch eine oberflächliche Untersuchung eine Gebärmuttervereiterung als Magen Darm Problem behandelt. Nach 2 Tagen Behandlung mit starker Zustandsverschlechterungung riefen wir nochmals bei der TA an, die uns erneut bestellte, um Antibiotikum zu verabreichen. Das war dann So. Susi konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Wir brachten Susi in eine Tierklinik, wo sofort eine NotOP durchgeführt wurde und das Tier nun den 3. Tag in der Nachbehandlung wegen miserabler Blut und Nierenwerte nachversorgt wird. Über die zusätzlich auflaufenden Kosten muß ich wohl nichts schreiben. Wie können wir gegen diesen Behandlungsfehler vorgehen, um auch andere Tiere vor solchen Handlungen zu schützen? Beim Tier bestand Scheidenausfluß, Mattigkeit, Freßunlust, vorher Durchfall Die TA hat ein Gebährmutterproblem auf Grund des Alters von 7(8)Jahren ausgeschlossen. Mittlerweie geht es unserer Susi besser, doch hätten wir nicht gewechselt, hätte sie den Sonntag definitiv nicht überlebt. Wie schnell entwickelt sich eine Vereiterung zu so einem Notfall?

Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek

Sehr geehrte Frau V. Es tut mir leid zu hören, welche Erfahrungen Sie machen mussten. Prinzipiell können sich Probleme mit der Gebärmutter in wenigen Stunden entwickeln. Man kann heute einen Ultraschall vom Bauch des Hundes machen, und die Gebärmutter sieht normal aus, bzw. man findet sie im Ultraschall gar nicht und 24 h später hat sie einen Durchmesser von 5 cm und ist bis oben hin mit Eiter gefüllt. Wenn am Anfang auch Durchfall bestand, und noch kein Scheidenausfluss, kann man leicht auf den falschen Weg kommen, und dann ist ja auch ein Magen-Darm-Problem naheliegend. Ein Antibiotikum, wenn es das Richtige ist, kann bei einer Gebärmutterentzündung durchaus auch helfen (mit anderen Maßnahmen eine legitime Art der Behandlung). Wenn sich aber nach dem Antibiotikum die Situation nicht verbessert, ist eine sorgsame Nachuntersuchung sicher sinnvoll. Die Überprüfung der anfänglich gestellten Verdachtsdiagnose ist dann unumgänglich. Bei einer Gebärmutterentzündung kommt man häufig um eine Operation nicht herum. Allerdings, auch wenn es bei einem solchen Problem nicht ratsam ist, wird häufig eine konservative Therapie, also mit Antibiotika, gewünscht, und dies hat mitunter auch Erfolg. Die Blutwerte sollten sich im Laufe der Zeit auch wieder erholen, meist bleiben keine Folgen zurück. Wie können Sie gegen so ein Problem vorgehen? Gute Frage! Vermutlich ist es ratsam, das Gespräch zu suchen und es vor allem sachlich und emotionsfrei zu führen, auch wenn es nicht einfach ist. Wir sind alle nur Menschen und wie bei jedem Anderen passieren auch den Ärzten Fehler. Jeder, der behauptet, er mache keine Fehler, ist nach meinem Ermessen nicht vertrauenswürdig. Wichtig ist es, aus diesen Fehlern zu lernen und sie zu korrigieren, bevor es zu spät ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und alles weitere wird sich sicher aus diesem Gespräch vermutlich von alleine regeln. Man sollte immer beide Seiten zu einem solchen Problem hören, bevor man sich endgültig eine Meinung bildet…. Sicher findet sich ein angemessener Weg, dieses Problem zu lösen. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek

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