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Katzenleine - Tränenfluß - Ohrentzündung

von Julia H.

Sehr geehrtes Ärzte-Team, ich hätte mehrere Fragen an Sie. Da ich keine Email habe, antworten Sie bitte an die Adresse meiner Freundin. 1.Ich habe einen jungen Kater, der seit knapp drei Wochen Tränenfluß hat, die Verkrustungen entferne ich mit warmen Wasser. Der TA meinte, es wäre nicht behandlungsbedürftig. Nun ist es noch so, daß er durch die Nase atmet, als wäre sie verstopft, aber nur in bestimmten Liege-Sitz-Lagen, nicht immer. Er spielt und frißt normal. Muß ich da etwas tun? Kann ich vielleicht auf pflanzlicher und unbedenklicher Basis etwas geben? 2. Ab und an kratzt er sich unter dem Kinn und im Ohr. Er hat eine Milbenbehandlung hinter sich, derzeit keine mehr vorhanden lt. TA. Wenn ich ins Ohr hineingucke, seh ich nichts. Was kann das Kratzen auf sich haben, bzw. kann es auch ganz normal sein? Menschen jucken sich ja auch ab und zu mal, ohne daß sie krank sind. Wie merke ich überhaupt, daß er etwas krankhaftes hat? Ich kann nicht ständig mit ihm zum TA, erstens kann ich die Kosten nicht bezahlen, zweitens hat er eine unbschreibliche Angst davor, er bebt am ganzen Körper und stellt sich fast tot, wenn er beim Arzt ist. Das kann ich ihm nicht so oft antun. 3. Ich hadere mit mir, was den Freigang betrifft. Wenn ich ihn am Fenster sitzen sehe, wie sehnsüchtig er hinausguckt und wenn ich die anderen Katzen draußen sehe, wie sie es genießen- würde ich ihn auch gerne rauslassen. Da ich aber schon mal eine Katze durch den Freigang verloren habe, hätte ich ständig Angst, daß ihm etwas zustößt. Andererseits...welches Recht habe ich, ihm die Freiheit zu nehmen? Er wäre viel glücklicher draußen. Jetzt trage ich mich mit dem Gedanken, ihn zuerst mit einer Katzenleine nach draußen zu lassen. Früher hätte ich so etwas verabscheut. Wie stehen Sie zu Katzenleinen? Ist es eine Qual für die Katze? Und wenn ich eine kaufen wollte - zu welcher Art von Leine würden Sie mir raten? Vielen Dank für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Julia H.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau H., ich beginne mit Ihrer letzten Frage: Von Katzenleinen halte ich wenig. Ein Ausführen an der Leine entspricht meiner Meinung nach nicht den Bedürfnissen einer Katze. Freigang sollten Sie Ihrer Katze immer ermöglichen, wenn es die Rahmenbedingungen (Straßenlage) erlauben. Wohnungshaltung ist letztendlich keine artegrechte Tierhaltung für Katzen. Natürlich werden viele Katzen überfahren. Für mich ist das der Preis ihrer Freiheit und für ein möglichst artgerechtes Leben. Wie muss es einer Katze gehen, die beispielsweise in einer 2-3 Zimmerwohnung mit einem Mensch zusammenlebt? Vielleicht steht der Katze tatsächlich nur ein Teil der Wohnfläche zur Verfügung. Der Mensch geht tagsüber zur Arbeit oder für andere Tätigkeiten aus dem Haus, nachts schläft er vermutlich die meiste Zeit. Ist das artegrecht? Zu Ihren medizinischen Fragen: Solange die Katze nur so viel juckt, dass keine wunden Stellen entstehen oder Sie andere Veränderungen (z.B. schwarze Krusten, Eiter) in oder um die Ohren sehen, wird vermutlich keine Milbeninfektion vorliegen. Genau kann das aber nur eine Ohruntersuchung mit Lupenlampe bzw. eine mikroskopische Untersuchung klären. Sie schreiben ausserdem, dass Ihr Kater nasale Atemgeräusche macht. In Kombination mit dem Jucken an den Ohren, können hier auch z.B. Polypen vorliegen. Dies kann allerdings nur durch eine tierärztliche Untersuchung geklärt werden. Polypen müssen keine Beschwerden machen, wenn sie dies aber doch tun, sollten sie entfertn werden soweit dies möglich ist. Solange Ihre Katze einfach nur klaren Augenausfluss hat, können Sie dies weiter beobachten ohne Therapie. Sollten aber Symptome wie Augenkneifen, Rötung, Veränderungen der normalerweise klaren Hornhaut, Niesen etc. dazukommen, stellen Sie Ihren Kater bitte ebenfalls beim Tierarzt vor. Alles Gute. Herzliche Grüße Anette Fach

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