zurück zur Übersicht

Epilepsie

von Heike R.

Liebes Tasso-Team, unser Hund /ca. 21 Monate) leidet seit einiger Zeit unter epileptischen Anfällen. Unser behandelnder Tierarzt hat nach einer großen Blutuntersuchung, die unauffällig war, dem Hund Luminal verordnet. Leider mit mäßigem Erfolg. Uns ist jedoch inzwischen aufgefallen, dass die Anfälle möglicherweise im Zusammenhang mit läufigen Hündinnen stehen könnten. Gibt es Erfahrungen mit der chemischen (oder endgültigen) Kastration im Zusammenhang mit Epilepsie? Obwohl wir immer gegen eine Kastration waren, würden wir evtl. diesen Schritt wagen, wenn man ihm damit helfen könnte. Bevor wir dem Hund weitere Medikamente wie z. B. das angeratene Ergänzungsmittel "Bromelin" oder so ähnlich verabreichen und damit ggf. die Schädigung innerer Organe riskieren, würden wir gern unterschiedliche Meinungen hören (bzw. lesen). Ich hoffe Sie können uns helfen. Liebe Grüße Heike R.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau R., beim Menschen ist bekannt, dass es einen Zusammenhang zwischen Zyklusstand und dem Auftreten von Krampfanfällen gibt. Auch beim Hund wird beschrieben, dass die Hormonlage ein Trigger (Auslöser/Verstärker) sein kann. Wenn Sie selbst bei Ihrem Hund bereits einen Zusammenhang mit der Anwesenheit oder dem Kontakt mit läufigen Hündinnen bemerkt haben, würde ich den Rüden in jedem Fall kastrieren. Vielleicht braucht er nach einer Kastration keine Medikamente mehr zu nehmen, weil die Anfälle entweder ganz aufhören oder in größerem Abstand geschehen. Ich halte in solchen Fällen eine Kastration für die bessere Variante als lebenslang starke Medikamente zu nehmen. Zu einer kompletten Epilepsiediagnostik gehört übrigens auch eine bildgebende Untersuchung des Kopfes in Form eines MRT (oder CT). Auch eine Hirnwasserpunktion sollte durchgeführt werden. Wenn alle Untersuchungen ohne spezifischen Befund bleiben, spricht man von einer idiopathischen Epilepsie. Das bedeutet, dass keine konkrete Ursache gefunden wurde. Die Erkrankung wird vererbt. Dies ist auch ein weiteres Argument, warum Tiere mit idiopathischer Epilepsie kastriert werden bzw. mit ihnen nicht gezüchtet werden sollte. Sollte Ihr Hund dennoch weiter Phenobarbital als Medikament brauchen, sollte hier regelmäßig der BLutspiegel bestimmt werden. Hierzu wird immer vor der nächsten fälligen Tabletteneinnahme Blut abgenommen und der Wirkstoffspiegel bestimmt. Dies Konzentration des Stoffes im Blut sollte sich im erwünschten therapeutischen Bereich befinden. Ist sie zu niedrig, werden die Anfälle nicht zuverlässig unterdrückt. Herzliche Grüße Anette Fach

758.548 „Gefällt mir“-Angaben

Danke für die vielen Likes!

TASSO-Videos

Alles zu den Aufgaben von TASSO in Bildern

Newsletter

Bleiben Sie immer auf dem Laufenden!

Cookies

Liebe Tierfreunde,
um unsere Webseite optimal auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen, verwenden wir Cookies. Einige Cookies sind technisch notwendig (essentiell), damit unsere Webseite funktioniert. Zudem verwenden wir Cookies zu Marketing- und Statistik-Zwecken, um Ihnen ein noch besseres Webseiten-Erlebnis zu bieten. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten und diese jederzeit unter „Cookie-Einstellungen“ einsehen und ändern. Erklärung zur Nutzung von Cookies auf unserer Webseite Datenschutzerklärung