zurück zur Übersicht Zystitis 12.06.2010 von Hartmut W. Meine kastrierte Golden Retriever Hündin (10 Jahre) hat zum zweiten Mal eine Blasenentzündung bekommen (erstmalig vor 8 Monaten) und wurde jetzt wiederum mit enrotab 150 mg 14 Tage lang therapiert. Obwohl ich aus meiner Sicht alles getan habe, um eine 2. Infektion zu verhindern (Mäntelchen im Winter, keine Auskühlung im Bauchbereich) würde ich gerne wissen, was ich noch tun kann, um sie zu schützen. Wenn eine aufsteigende Infektion vorliegt, was kann man dagegen unternehmen? Abgesehen davon, ist ein Antibiotikum für ihren sonst sehr guten Allgemeinzustand nicht schädlich? Danke für Ihren Rat! Freundliche Grüsse H. W. Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank Sehr geehrter Herr W., weibliche Tiere neigen aufgrund Ihrer Anatomie (im Vergleich zu männlichen Tieren haben sie eine deutlich kürzere und weitere Harnröhre) eher zu aufsteigenden Harnwegsinfektionen. Hat sich eine bakterielle Cystitis (Blasenentzündung) erst einmal manifestiert, helfen meist nur Antibiotika um die Entzündung schnell zu beseitigen. Natürlich ist es immer besser wenn ein Hund keine Medikamente wie Antibiotika benötigt. Allerdings muß man immer abwägen, was dem Organismus mehr schadet. Abgesehen davon, daß eine Blasenentzündung für den Patienten immer sehr unangenehm ist (Harndrang, Schmerzen beim Urinabsatz), besteht immer die Gefahr eines weiteren Aufsteigens der Infektion über die Harnleiter bis in die Nierenbecken und somit auch die Möglichkeit einer sekundären Schädigung der Nieren. Daher ist hier die Gabe eines Antibiotikums sicher für den Patienten das deutlich kleinere Übel, zumal Enrofloxacin in aller Regel von den Patienten sehr gut vertragen wird. Sollten sich bei Ihrer Hündin die Symptome nicht schnell bessern oder sollte die Cystitis in kürzerer Zeit immer wieder auftreten, sollte man eventuell auch eine Urinuntersuchung auf Harngrieß sowie eine Ultraschalluntersuchung der Blase erwägen. Gelegentlich kommt es nämlich vor, daß die bakterielle Blasenentzündung nur eine Folge einer Primärerkrankung (z.B. Harngrieß oder Blasensteine) ist. In der Zwischenzeit können Sie neben den von Ihnen bereits angesprochenen Maßnahmen versuchen, das Immunsystem Ihrer Hündin zu stärken. Hierzu eignen sich zum Beispiel Präparate mit Sonnenhutextrakten (Echinacea). Sprechen Sie diesbezüglich (Verabreichung, Dosierung, eventuell vorhandene Kontraindikationen,…) gegebenenfalls nochmals mit Ihrem Tierarzt. Mit freundlichen Grüßen C.Bank
Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank Sehr geehrter Herr W., weibliche Tiere neigen aufgrund Ihrer Anatomie (im Vergleich zu männlichen Tieren haben sie eine deutlich kürzere und weitere Harnröhre) eher zu aufsteigenden Harnwegsinfektionen. Hat sich eine bakterielle Cystitis (Blasenentzündung) erst einmal manifestiert, helfen meist nur Antibiotika um die Entzündung schnell zu beseitigen. Natürlich ist es immer besser wenn ein Hund keine Medikamente wie Antibiotika benötigt. Allerdings muß man immer abwägen, was dem Organismus mehr schadet. Abgesehen davon, daß eine Blasenentzündung für den Patienten immer sehr unangenehm ist (Harndrang, Schmerzen beim Urinabsatz), besteht immer die Gefahr eines weiteren Aufsteigens der Infektion über die Harnleiter bis in die Nierenbecken und somit auch die Möglichkeit einer sekundären Schädigung der Nieren. Daher ist hier die Gabe eines Antibiotikums sicher für den Patienten das deutlich kleinere Übel, zumal Enrofloxacin in aller Regel von den Patienten sehr gut vertragen wird. Sollten sich bei Ihrer Hündin die Symptome nicht schnell bessern oder sollte die Cystitis in kürzerer Zeit immer wieder auftreten, sollte man eventuell auch eine Urinuntersuchung auf Harngrieß sowie eine Ultraschalluntersuchung der Blase erwägen. Gelegentlich kommt es nämlich vor, daß die bakterielle Blasenentzündung nur eine Folge einer Primärerkrankung (z.B. Harngrieß oder Blasensteine) ist. In der Zwischenzeit können Sie neben den von Ihnen bereits angesprochenen Maßnahmen versuchen, das Immunsystem Ihrer Hündin zu stärken. Hierzu eignen sich zum Beispiel Präparate mit Sonnenhutextrakten (Echinacea). Sprechen Sie diesbezüglich (Verabreichung, Dosierung, eventuell vorhandene Kontraindikationen,…) gegebenenfalls nochmals mit Ihrem Tierarzt. Mit freundlichen Grüßen C.Bank