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Tätowieren oder Chippen

von Sabine B.

Sehr geehrte Damen und Herren, nachdem der Adressanhänger am Halsband meines Havanesers jetzt doch unbemerkt abgegangen ist, setzt ich mich nun doch mit dem Thema Tätowieren oder Chippen auseinander. Mir persönlich ist das Chippen sehr unsympathisch, der Chip kann wandern, sich abkapseln und zum Zwecke des Verkaufens herausoperiert werden und m.E. durchaus am Hals auch scheuern, das Halsband sitzt doch nicht ganz fest, rutscht deshalb doch immer wieder darüber. Vom rechtlichen Aspekt möchte ich mal absehen. Tätowieren finde ich viel besser, sollte der Hund gestohlen werden, würde man das Entfernen der Tätowierung sehen und wenn er verloren geht, kann man ihn auch an Hand dieser Nummer identifizieren. Ich habe gehört, dass die zu tätowierende Stelle mit einer Salbe "betäubt" werden kann und dass dies dem Hund im Zweifel weniger weh tut, als das chippen. In Vollnarkose würde ich das natürlich nicht machen lassen wollen. Nun bin ich wegen der unterschiedlichen Meinungen sehr verunsichert. (Ich habe diesbezüglich auch schon mit meiner Züchterin gesprochen). Zum einen würde ich sehr gerne Ihre Meinung zu meinen Argumenten hören, zum anderen wollte ich fragen, ob Sie ggf. Ärzte empfehlen können, die das überhaupt noch, und zwar nicht in Vollnarkose, machen. Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar, denn ich muss zu seiner und meiner Sicherheit dringend etwas tun. Mit freundlichen Grüßen Sabine B.

Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank

Sehr geehrte Frau B., sowohl das Chippen als auch das Tätowieren bietet jeweils Vor- und Nachteile. Der Vorteil des Tätowierens liegt sicher darin, daß die Tätowierung von jeder Person ohne Hilfsmittel gelesen werden kann. Allerdings besteht die Möglichkeit, daß die Tätowierung im Laufe des Lebens verblasst und so unleserlich wird. Der Vorteil des Chips liegt darin, daß er nach der Implantation lebenslang ausgelesen werden kann. Allerdings benötigt man zum Auslesen ein entsprechendes Lesegerät, das aber inzwischen nahezu jeder Tierarzt, jedes Tierheim und sehr viele Polizeistationen haben. Das Tätowieren wird bei Welpen gelegentlich noch unter örtlicher Betäubung mittels einer lokalanästhetischen Salbe durchgeführt, bei erwachsenen Hunden ist diese Variante nicht zu empfehlen, da keine ausreichende Schmerzausschaltung erreicht wird. Daher wäre hier eine Sedation unumgänglich. Die Implantation eines Microchips erfolgt mittels einer Injektionskanüle, die entstehenden Schmerzen sind mit denen einer Impfung zu vergleichen. Was Ihre Bedenken bezüglich des „Diebstahlschutzes“ angeht, so bieten beide Varianten keine absolute Sicherheit. Wie Sie schon bemerkt haben, kann potentiell ein Chip operativ entfernt werden. Allerdings kann natürlich auch eine Tätowierung nachträglich abgeändert werden (so kann zum Beispiel ohne großen Aufwand aus einer 3 eine 8 oder einem U ein O gemacht werden, ohne daß dies nachträglich erkennbar wäre). Moderne Chips sind im Übrigen inzwischen speziell beschichtet, so daß diese Chips im Vergleich zu Denen der ersten Generation nur noch sehr selten wandern. Fälle in denen durch Halsbänder das Gewebe im Bereich des Chips irritiert wird sind mir persönlich nicht bekannt. Zu guter letzt muß hier erwähnt werden, daß bei Reisen ins Ausland ab 2011 ein Chip zwingend vorgeschrieben ist, Tätowierungen als Kennzeichnung reichen dann nicht mehr aus. Wer also vorhat, seinen Hund mit in den Urlaub (im Ausland) zu nehmen, kommt ab nächstem Jahr nicht mehr um die Implantation des Chips herum. Mit freundlichen Grüßen C.Bank

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