zurück zur Übersicht Prostataproblem - Zweite Meinung 27.08.2010 von Marina G. Guten Tag, ich habe eine knapp zwei Jahre alte englische Bulldogge (Rüde). Er hat am Dienstag etwas gebrochen und am Mittwochnachmittag habe ich festgestellt dass er etwas Blut im Urin hatte. Also rief ich gleich meinen TA an und erzählte es ihm. Er bat mich am Donnerstag mit einer Urinprobe in die Praxis zu kommen, was ich auch tat. Ich hatte zwei Urinproben mit, eine von Mittwochabend und eine von Donnerstag früh. Nun hat er aber seit Mittwochabend kein Blut mehr in Urin gehabt, was ich den TA auch sagte. Am Donnerstag untersuchte der TA dann beide Proben und stellte fest, dass Mittwochabend Blut im Urin war, aber Donnerstag nicht mehr. Er tastet den Hund ab und sagte, er habe eine Prostata-Überfunktion und hat zur einer Kastration geraten. Meine Frage ist nun, ist eine Kastration bei einer Prostata-Überfunktion wirklich nötig? Vielen lieben Dank im voraus Mit freundlichen Grüßen Marina G. Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank Sehr geehrte Frau G., Ihrer Beschreibung nach handelt es sich nicht um eine Prostataüberfunktion sondern um eine so genannte benigne Prostatahypertrophie. Hierbei vergrößert sich vereinfacht gesprochen die Prostata durch einen zu hohen Spiegel an männlichem Geschlechtshormon (Testosteron) im Körper. Dies kann zu wiederkehrendem blutigen Tröpfeln aus der Harnröhre führen. Die einzige Möglichkeit dieses Problem dauerhaft abzustellen und einem erneuten Auftreten vorzubeugen stellt tatsächlich eine Kastration da. Allerdings sehen wir in der Praxis immer wieder Rüden die dieses Problem nur sehr sporadisch (zum Teil nur 1x pro Jahr oder noch seltener) -meist zu Zeiten in denen vermehrt Hündinnen läufig sind- haben. In solchen Fällen stellt meines Erachtens nach eine vorübergehende chemische Kastration mittels Injektion oder Hormonimplantat eine echte Alternative zur "klassischen Kastration" dar. Sprechen Sie doch bezüglich dieser Möglichkeit nochmals mit Ihrem Tierarzt. Mit freundlichen Grüßen C.Bank
Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank Sehr geehrte Frau G., Ihrer Beschreibung nach handelt es sich nicht um eine Prostataüberfunktion sondern um eine so genannte benigne Prostatahypertrophie. Hierbei vergrößert sich vereinfacht gesprochen die Prostata durch einen zu hohen Spiegel an männlichem Geschlechtshormon (Testosteron) im Körper. Dies kann zu wiederkehrendem blutigen Tröpfeln aus der Harnröhre führen. Die einzige Möglichkeit dieses Problem dauerhaft abzustellen und einem erneuten Auftreten vorzubeugen stellt tatsächlich eine Kastration da. Allerdings sehen wir in der Praxis immer wieder Rüden die dieses Problem nur sehr sporadisch (zum Teil nur 1x pro Jahr oder noch seltener) -meist zu Zeiten in denen vermehrt Hündinnen läufig sind- haben. In solchen Fällen stellt meines Erachtens nach eine vorübergehende chemische Kastration mittels Injektion oder Hormonimplantat eine echte Alternative zur "klassischen Kastration" dar. Sprechen Sie doch bezüglich dieser Möglichkeit nochmals mit Ihrem Tierarzt. Mit freundlichen Grüßen C.Bank