zurück zur Übersicht Kranker Hund 21.09.2010 von Susanne P. Hallo....der Hund einer Bekannten ist im letzten Jahr an Diabetes erkrankt. Er wurde auf Anraten des Tierarztes sterilisiert (Hündin), danach wurde es mit der Diabetes zwar besser, jedoch erblindetet das 12 Jahre alte Tier. Mittlerweile magert der Hund immer mehr ab, ist inkontinent und hat mehrmals täglich Riesenmengen von Stuhlabgängen. Leider ist sie Hartz IV Empfängerin und hat durch die bisherigen Behandlungen schon Schulden von 400 Euro beim Tierarzt, der sich nun weigert das Tier zu behandeln, was ja aus seiner Sicht auch irgendwo verständlich ist. Nun meine Fragen: Könnte es sich bei den genannten Symptomen um eine Rückkehr der Diabetes handeln? Haben Sie eventuell einen Tipp, wie und wo sie eventuell Unterstützung bekommen könnte, um ihrem Hund zu helfen. Ein Anruf meinerseits beim Tierheim brachte nur folgende Frage des Tierheimmitarbeiters: "Raucht sie?" "Nein?" Naja, irgendwie muss es ja gehen, es geht bei anderen auch!" Ich hoffe, dass Sie irgendeinen hilfreichen Tipp für uns haben, die Frau ist wirklich total verzweifelt. Sie hat ihren Schmuck und Uhr schon verkauft, um Geld für die Behandlungen zu bekommen, aber irgendwann ist einfach nichts mehr da. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Frau P., ein Tier, das an Diabetes leidet, sollte besser kastriert sein. Hormonbedingt Schwierigkeiten bei der Einstellung und Therapie des Diabetes sollen dadurch verhindert werden. Dennoch sollte der Diabetes parallel zu dieser Massnahme mit Insulin behandelt werden. Sie schreiben, dass der Hund mittlerweile erblindet sei. Eventuell leidet er an einer diabetischen Katarakt. Auch begleitende andere Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, die auch zu Gewichtsverlust und großen Stuhlmengen führen können wie z.B. eine exokrine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz können mit einem Diabetes vorliegen. Aus medizinischer Sicht muss bei diesem Hund dringend untersucht werden, ob weiterhin ein Diabetes vorliegt. Auch eine Unterfunktion und Entzündung der Bauchspeicheldrüse sollte abgeklärt werden. Ich weiß, das die Kosten hierbei oft eine Schwierigkeit darstellen. Ich weiß auch, dass viele Menschen über alle möglichen Wege versuchen, das Geld für die Behandlung zusammenzubekommen. Ich würde auch immer das Gespräch mit dem Tierarzt suchen, um zu schauen, welche Lösung man gemeinsam für das Tier finden kann. Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Frau P., ein Tier, das an Diabetes leidet, sollte besser kastriert sein. Hormonbedingt Schwierigkeiten bei der Einstellung und Therapie des Diabetes sollen dadurch verhindert werden. Dennoch sollte der Diabetes parallel zu dieser Massnahme mit Insulin behandelt werden. Sie schreiben, dass der Hund mittlerweile erblindet sei. Eventuell leidet er an einer diabetischen Katarakt. Auch begleitende andere Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, die auch zu Gewichtsverlust und großen Stuhlmengen führen können wie z.B. eine exokrine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz können mit einem Diabetes vorliegen. Aus medizinischer Sicht muss bei diesem Hund dringend untersucht werden, ob weiterhin ein Diabetes vorliegt. Auch eine Unterfunktion und Entzündung der Bauchspeicheldrüse sollte abgeklärt werden. Ich weiß, das die Kosten hierbei oft eine Schwierigkeit darstellen. Ich weiß auch, dass viele Menschen über alle möglichen Wege versuchen, das Geld für die Behandlung zusammenzubekommen. Ich würde auch immer das Gespräch mit dem Tierarzt suchen, um zu schauen, welche Lösung man gemeinsam für das Tier finden kann. Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach