zurück zur Übersicht Hautveränderung 15.01.2011 von Marion B. Hallo, mein Mops-Rüde Macho (1 Jahr) bekommt kahle Stellen im Fell und die Haut bekommt eine schwarze Pigmentierung. Meine Tierärztin hat erst UV-Rotlichtbestrahlung, dann eine Pilzsalbe verordnet. Beides leider ohne Erfolg. Die Blutwerte sind soweit auch ok. Sie hat nun die Behandlung eingestellt, da die Stellen nicht jucken und er sich auch nicht kratzt. Trotzdem wüßte ich natürlich gerne, was das sein könnte. Für eine Antwort wäre ich deshalb sehr dankbar. Viele Grüße Marion B. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., ich würde in erste Linie spezielle Untersuchungen der Haut einleiten. Dazu wird zuerst ein tiefes Hautgeschabsel, möglichst mehrere von verschiedenen Stellen, auf Demodexmilben untersucht. Ihr Hund könnte aufgrund seines Alters und der Rassezugehörigkeit Mops durchaus davon betroffen sein. Es gibt Hunderassen, die eine besondere Prädisposition zu dieser Erkrankung zeigen. Betroffenen Tiere sollten auch nicht zur Zucht verwendet werden. Die Demodexmilbe kommt allerdings in geringer Anzahl auch bei Hunden ohne Erkrankung und ohne Symptome vor. Bei Jungtieren kann eine Demodikose zu 90% spontan ausheilen. Tritt die Erkrankung zu einem späteren Lebenszeitpunkt auf, so ist meist eine Behandlung erforderlich. Der Juckreiz kann sofern eine zusätzliche Infektion der Hautstellen mit Bakterien noch nicht erfolgt ist, fehlen; bei sekundären bakteriellen Infektionen kann starker Juckreiz auftreten. Die Therapie hängt von der Schwere der Symptome ab. Bei einem einjährigen Hund ohne größere Probleme würde ich eventuell vorhandene Sekundärinfektionen mit Antibiotika behandeln, eine spezielle Therapie gegen Demodexmilben aber nicht voreilig beginnen, da ich eine Spontanheilung abwarten würde. Weiterhin können mit einer speziellen Untersuchungsleuchte, der Woodschen Lampe, durch Fluoreszieren (Leuchten im Dunkeln) Pilzerkrankungen erkannt werden. Ein negatives Ergebnis schließt aber Pilzerkrankungen nicht aus, da nicht alle Pilzhyphen aufleuchten. Dann wird weiterhin eine Pilzkultur angelegt, die meist ca 2 Wochen dauert. Sind die Hautstellen nässend, können durch ein Abklatschpräparat die Zellen untersucht werden. Dadurch findet man Hinweise auf eine bakterielle Infektion. Diese wird mit mindestens 2-3 Wochen spezieller Antibiose behandelt. Verlaufen alle Untersuchungen negativ, kann eine Hautbiopsie Hinweise auf eine immunbedingte Erkrankung oder auf andere Ursachen geben. Falls alle anderen Untersuchungen bereits bei Ihrem Hund durchgeführt wurden, wäre eine Hautbiopsie der nächste Schritt. Dies ist lediglich ein kleiner Eingriff mit örtlicher Betäubung, wobei eine wenige mm große Hautstanze an der betroffenen Stelle entfernt wird. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., ich würde in erste Linie spezielle Untersuchungen der Haut einleiten. Dazu wird zuerst ein tiefes Hautgeschabsel, möglichst mehrere von verschiedenen Stellen, auf Demodexmilben untersucht. Ihr Hund könnte aufgrund seines Alters und der Rassezugehörigkeit Mops durchaus davon betroffen sein. Es gibt Hunderassen, die eine besondere Prädisposition zu dieser Erkrankung zeigen. Betroffenen Tiere sollten auch nicht zur Zucht verwendet werden. Die Demodexmilbe kommt allerdings in geringer Anzahl auch bei Hunden ohne Erkrankung und ohne Symptome vor. Bei Jungtieren kann eine Demodikose zu 90% spontan ausheilen. Tritt die Erkrankung zu einem späteren Lebenszeitpunkt auf, so ist meist eine Behandlung erforderlich. Der Juckreiz kann sofern eine zusätzliche Infektion der Hautstellen mit Bakterien noch nicht erfolgt ist, fehlen; bei sekundären bakteriellen Infektionen kann starker Juckreiz auftreten. Die Therapie hängt von der Schwere der Symptome ab. Bei einem einjährigen Hund ohne größere Probleme würde ich eventuell vorhandene Sekundärinfektionen mit Antibiotika behandeln, eine spezielle Therapie gegen Demodexmilben aber nicht voreilig beginnen, da ich eine Spontanheilung abwarten würde. Weiterhin können mit einer speziellen Untersuchungsleuchte, der Woodschen Lampe, durch Fluoreszieren (Leuchten im Dunkeln) Pilzerkrankungen erkannt werden. Ein negatives Ergebnis schließt aber Pilzerkrankungen nicht aus, da nicht alle Pilzhyphen aufleuchten. Dann wird weiterhin eine Pilzkultur angelegt, die meist ca 2 Wochen dauert. Sind die Hautstellen nässend, können durch ein Abklatschpräparat die Zellen untersucht werden. Dadurch findet man Hinweise auf eine bakterielle Infektion. Diese wird mit mindestens 2-3 Wochen spezieller Antibiose behandelt. Verlaufen alle Untersuchungen negativ, kann eine Hautbiopsie Hinweise auf eine immunbedingte Erkrankung oder auf andere Ursachen geben. Falls alle anderen Untersuchungen bereits bei Ihrem Hund durchgeführt wurden, wäre eine Hautbiopsie der nächste Schritt. Dies ist lediglich ein kleiner Eingriff mit örtlicher Betäubung, wobei eine wenige mm große Hautstanze an der betroffenen Stelle entfernt wird. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt