zurück zur Übersicht Ultraschall an den Hoden und Röntgen an der Schnauze nur mit leichter Narkose möglich? 20.10.2011 von Verena R. Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe einen 13 Jahre alten Westi. Er ist körperlich fit, zeigt keine Ermüdungserscheinung, frißt normal, macht regelmäßig sein Geschäft und zeigt keine Auffälligkeiten. Im Juli habe ich bei ihm ein Geratrieprofil erstellen lassen, mit dem Ergebnis, dass er gute Nieren-, Leber- und Blutwerte hat. Desweiteren bin ich im Juli wegen einer Schwellung an der linken Schnautze zum Tierarzt gegangen. Diagnose lautete: Die Schwellung kommt vom oberen Backenzahn, da die Zahnwurzeln entzündet sind. Daraufhin wurde der Zahn operativ entfernt. Leider ist die Schwellung ( ist mit Eiter ) bis heute noch da. Der Tierarzt ist nun der Meinung, dass ein Röntgenbild an der Schnauze Aufschluss gibt wo die Ursache der Schwellung sein könnte. Was halten Sie davon? Kann es sein, dass bei der Zahn OP ein Rest von der Zahnwurzel oder vom Zahn drin stecken geblieben ist und die Entzündung bzw Schwellung verursacht? Mein Hund hat unterschiedlich große Hoden, der eine ist etwas kleiner geworden. Mein Tiearzt sagt dass hier ein Ultraschall von Nöten ist. Ich soll nochmal vorbeikommen, damit mein Hund eine leichte Narkose bekommt um Ultraschall und Röntgen durchzuführen. Ist die Narkose dafür wirklich nötig, oder hat der Tierarzt angst gebissen zu werden? Was die Hoden betrifft sollte man den Hund kastrieren, um Hoden- und Prostatakrebs vorzubeugen. Bei einem 13 Jahre alten Hund nur wegen Verdacht zu kastrieren, finden Sie das in Ordnung? Ich denke nur wenn sich herausstellt dass ein Tumor vorhanden ist soll man erst kastrieren. Oder? Ich möchte möglichst vermeiden, meinen Hund in dem Alter einer Narkose auszusetzen. Vielen Dank schon im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Verena R. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau R., um den Kiefer- und Zahnbereich exakt röntgen zu können, ist häufig eine Narkose notwendig. Ansonsten ist die genaue Lagerung und damit die genaue Abbildung des gewünschten Bereiches nicht möglich. Der Kiefer muss in einer schrägen Position und eventuell mit Maulspreizer gelagert werden, dies würde sich Ihr Hund sicher ohne Narkose nicht gefallen lassen bzw. wäre es ihm nicht möglich, ausreichend still zu halten. Die Untersuchung des Hodens mittels Ultraschall ist bei einem normal verträglichen Hund ohne Narkose möglich. Sollte eine Veränderung festgestellt werden, kann man mittels Feinnadelaspiration Zellen gewinnen und diese untersuchen lassen. Danach kann entschieden werden, ob der Hund kastriert werden sollte oder nicht. Sofern keine akuten Schmerzen bestehen im Bereich der Schwellung am Kiefer, würde ich vom zeitlichen Ablauf her zuerst die Untersuchng des Hodens vornehmen, um im Falle einer notwendigen Kastration auch das Röntgen der Zahnwurzel und eine eventuelle weitere Behandlung der Zähne durch zu führen. Dann wäre nur ein Narkosetermin notwendig. Die modernen Narkosen sind in der Regel gut verträglich; das individuelle Narkoserisiko und die Dringlichkeit sollten Sie mit Ihrem Tierarzt absprechen. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau R., um den Kiefer- und Zahnbereich exakt röntgen zu können, ist häufig eine Narkose notwendig. Ansonsten ist die genaue Lagerung und damit die genaue Abbildung des gewünschten Bereiches nicht möglich. Der Kiefer muss in einer schrägen Position und eventuell mit Maulspreizer gelagert werden, dies würde sich Ihr Hund sicher ohne Narkose nicht gefallen lassen bzw. wäre es ihm nicht möglich, ausreichend still zu halten. Die Untersuchung des Hodens mittels Ultraschall ist bei einem normal verträglichen Hund ohne Narkose möglich. Sollte eine Veränderung festgestellt werden, kann man mittels Feinnadelaspiration Zellen gewinnen und diese untersuchen lassen. Danach kann entschieden werden, ob der Hund kastriert werden sollte oder nicht. Sofern keine akuten Schmerzen bestehen im Bereich der Schwellung am Kiefer, würde ich vom zeitlichen Ablauf her zuerst die Untersuchng des Hodens vornehmen, um im Falle einer notwendigen Kastration auch das Röntgen der Zahnwurzel und eine eventuelle weitere Behandlung der Zähne durch zu führen. Dann wäre nur ein Narkosetermin notwendig. Die modernen Narkosen sind in der Regel gut verträglich; das individuelle Narkoserisiko und die Dringlichkeit sollten Sie mit Ihrem Tierarzt absprechen. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt