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Entzündung der Mundschleimhaut

von Regine S.

Liebes Tierärzte-Team, ich wende mich heute an Sie wegen meines 8jährigen Hauskaters. Er hat seit Monaten eine immmer wieder aufflackernde Entzündung der Mundschleimhaut. Behandelt wird er, im 3-Wochen-Abstand, mit einer Cortison Depotspritze. Die bringt zwar immer Erleichterung, aber wenn die Wirkung nachlässt geht es ihm sehr schnell schlechter. Er knurrt dann sein Futter an, versteckt sich und kommuniziert nicht mehr mit mir und den anderen (3)Katzen. Er hat sich in der Zeit sehr verändert und ich bin traurig, wie selten ich meinen "alten Caro" noch erleben darf. Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Art der Behandlung eine Dauerlösung sein kann. Die Lebensqualität ist doch erheblich eingeschränkt. Vielleicht wissen Sie einen Rat. Ich habe den Eindruck, es geht hier irgenwann um Leben und Tod, und bin recht traurig. Vielen Dank im Voraus und freundliche Gruße Regine S.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau S., Kortisongaben haben zwar in erster Instanz eine gute Wirksamkeit gegen Zahnfleischentzündungen. Ich halte dies aber auf keinen Fall für eine Dauerlösung. Wiederholte Kortisongaben können das Immunsystem schwächen und zu Störungen des Stoffwechsels bzw. Hormonhaushaltes führen. Katzen mit starken Zahnfleischentzündungen, die auch zu Blutungen des Zahnfleisches und starker Parodontose führen können, haben ein stark beeinträchtigtes Befinden. In jedem Fall sollte eine komplette Zahnsanierung durchgeführt werden. Je nach Schweregrad der Entzündung kann es notwendig sein, der Katze alle Backenzähne zu ziehen. In der Regel heilt dann das Zahnfleisch gut ab und die Katze kann ohne Probleme auf den sich bildenden Zahnfleischleisten kauen. Begleitend steht eine Antibiotikagabe. Wenn dieser Schritt zu radikal erscheint, gibt es die Möglichkeit, mit Interferon zu arbeiten. Die Behandlung mit felinem Interferon ist ein das Immunsystem modulierender sowie antiviraler Therapieansatz. Das Medikament wird im Rahmen der Zahnsanierung in das Zahnfleisch gespritzt und danach je nach Therapieschema oral gegeben durch den Besitzer oder durch den Tierarzt in einem bestimmten Rhythmus gespritzt. Der einzige Nachteil ist der recht hohe Preis dieser Therapie. Am besten Sie besprechen sich nochmals ausführlich mit Ihrem Tierarzt. Falls Kostengründe gegen Interferon sprechen, sollten Sie sich nicht scheuen, eine radikale Zahnsanierung durchführen zu lassen. Ihr Kater wird wahrscheinlich danach regelrecht aufleben und sich deutlich wohler fühlen. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt

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