zurück zur Übersicht Ernährung bei Struvitsteinen 23.06.2012 von Andrea S. Sehr geehrte Damen und Herren, mein Hund hat bei einem hohen Urin-PH-Wert von 8,0 Harnkristalle (Struvit), Befund ++. Meine Tierärztin empfahl die Fütterung mit Royal Canin. Dieses Futter ist nicht nur unerschwinglich, sondern bekommt von betroffenen Hundehaltern mit demselben Problem auch schlechte Bewertungen (Befund änderte sich nicht oder unwesentlich). Können Sie mir helfen? Wäre die Anreicherung des Futters mit Vitamin C (Ascorbinsäure)eine Lösung? Wenn ja, wie viel davon darf bei einem Gewicht von 22 kg ins Futter? Viele Grüße Andrea S. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau S., ein Spezialfuttermittel stellt nicht nur den pH Wert ein, sondern führt auch zu einer relativen Untersättigung des Urins mit den Mineralien (Magnesium, Phosphat, Ammonium), die zu Kristallen werden können. Es senkt den Urin-pH WErt auf Werte zwischen 5,9 und 6,3; bei einer zu starken Absenkung in den sauren Bereich wird die Bildung von Oxalatkristallen begünstigt, die sich nicht auflösen lassen. Aus diesem Grund wäre ich mit der alleinigen Gabe von Vitamin C sehr vorsichtig. Ebenso regt das spezialfuttermittel den Durst an, um eine vermehrte Durchspülung der Blase zu bewirken. Da Struvitsteine häufig infektiös bedingt sind, ist eine Therapie mit einem Antibiotikum, möglichst nach Resistenztest, sinnvoll. Falls Ihnen das ausgewählte Futtermittel nicht zusagt, gibt bei Ihrem Tierarzt noch andere Futterfirmen zur Auswahl. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau S., ein Spezialfuttermittel stellt nicht nur den pH Wert ein, sondern führt auch zu einer relativen Untersättigung des Urins mit den Mineralien (Magnesium, Phosphat, Ammonium), die zu Kristallen werden können. Es senkt den Urin-pH WErt auf Werte zwischen 5,9 und 6,3; bei einer zu starken Absenkung in den sauren Bereich wird die Bildung von Oxalatkristallen begünstigt, die sich nicht auflösen lassen. Aus diesem Grund wäre ich mit der alleinigen Gabe von Vitamin C sehr vorsichtig. Ebenso regt das spezialfuttermittel den Durst an, um eine vermehrte Durchspülung der Blase zu bewirken. Da Struvitsteine häufig infektiös bedingt sind, ist eine Therapie mit einem Antibiotikum, möglichst nach Resistenztest, sinnvoll. Falls Ihnen das ausgewählte Futtermittel nicht zusagt, gibt bei Ihrem Tierarzt noch andere Futterfirmen zur Auswahl. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt