Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek
Liebe Tierfreundin,
es tut mir sehr Leid, eine solche Geschichte, wie Sie sie beschreiben, zu hören.
Allem vorweg, so wie Sie den Verlauf beschreiben, hat Ihre Katze das alles nicht mehr mitbekommen. Sie dürfen sich keine Vorwürfe machen. Es ist fraglich, ob man Ihnen in einer Klink hätte weiter helfen können. Bei Vergiftungen ist es immer schwierig, die Grundursache, sprich das Gift zu erkennen, wenn man nicht zufällig gesehen hat, was für ein Gift aufgenommen wurde. Das Zweite, was sehr wichtig ist, ist die Menge.
Die Prellung/Hämatom spricht schon für eine Rattengiftvergiftung, allerdings gibt es hierfür noch viele andere mögliche Grundursachen. Die einzige Möglichkeit dies abzuklären, wäre ein Grinnungstest gewesen, der in den meisten Paxen nicht möglich ist.
Und selbst, wenn man eine Diagnose, sprich die Grundursache rausfindet, ist es nicht sicher, ob eine Behandlung zum Erfolg führt.
Sicher sagen Sie sich jetzt, man hätte ihn am Mittag schon einschläfern sollen. Hätten Sie das getan, würden Sie sich jetzt fragen, ob es nicht doch eine Hoffnung gegeben hätte.
So wie Sie den Verlauf beschreiben, hat Ihre Katze die letzten Stunden nicht mitbekommen und ist ohne Schmerzen eingeschlafen, da bin ich mir ziemlich sicher.
Viele Grüsse, M.Lewitschek