zurück zur Übersicht Schilddrüsenunterfunktion und Verhalten 25.04.2013 von Sabine L. Ich habe vor 4 Monaten einen z. Zt 7,5jährigen Schäferhundmixrüden übernommen. Seit Januar ist er chemisch kastriert, weil er mich zur Arbeit begleitet und zeitweise dort auch eine nicht kastrierte Hündin sich befindet. Auch in unmittelbarer Wohnnachbarschaft gibt es mehrere nicht kastrierte Hündinnen. Laut 2 anderen Vorbesitzern versetzt das den Rüden in enormen Stress, wenn die Läufigkeit einsetzt, was ich bisher nicht feststellen konnte, vielleicht aufgrund der erfolgten chemischen Kastration !? Die tierärztliche Untersuchung vom Januar 2013 ergab einen niedrigen Schilddrüsenwert im Grenzbereich, den der behandelnde Tierarzt als nicht behandlungswürdig einstuft. Auf Grund der besonderen Situation - der Hund ist beim Erstkontakt ein "Pöbler" gegenüber Artgenossen und auffälligen Menschen und auch ein Kontrollfreak ( Augen, Ohren, Nase) - habe ich trotz meiner 30jährigen Hundeerfahrung eine Trainerin eingeschaltet. Diese ist der Meinung, dass eine Verhaltensänderung und ein weiteres effektives Training nur nach einer Behandlung der Schilddrüseunterfunftion erfolgen kann. Ich arbeite trotzdem weiter kontinuierlich mit dem Hund und bemerke kleine Fortschritte. Natürlich wünsche ich mir, dass er besser mit anderen Artgenossen und fremden Menschen zurechtkommt. Er lebt im häuslichen Umfeld sehr gut mit 2 Katern zusammmen. Er hat ein sehr gutes Zusammensein mit Kindern im Dienst - ich bin Sozialpädagogin - und auch mit körperbehinderten Menschen in meinem privaten Umfeld. Haben Sie für unseren Fall konkrete Ratschläge ? mfg Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau L., eine Schilddrüsenunterfunktion wird immer wieder in Zusammenhang mit Verhaltensproblemen gebracht. Die Laboranalyse gibt eigentlich klare Entscheidungshilfen über die zusätzliche Bestimmung des TSH-Wertes und die Bestimmung des freien T4. Ist TSH nicht erhöht und freies T4 nicht erniedrigt, würde ich den Hund noch nicht behandeln, sondern die Blutwerte in einem halben Jahr erneut überprüfen. Bei einem grenzwertigen Befund von freiem T4 und TSH kann anschließend ein TRH-Stimulationstest durchgeführt werden. Keinesfalls würde ich den Hund vorschnell behandeln. Viele Grüße B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau L., eine Schilddrüsenunterfunktion wird immer wieder in Zusammenhang mit Verhaltensproblemen gebracht. Die Laboranalyse gibt eigentlich klare Entscheidungshilfen über die zusätzliche Bestimmung des TSH-Wertes und die Bestimmung des freien T4. Ist TSH nicht erhöht und freies T4 nicht erniedrigt, würde ich den Hund noch nicht behandeln, sondern die Blutwerte in einem halben Jahr erneut überprüfen. Bei einem grenzwertigen Befund von freiem T4 und TSH kann anschließend ein TRH-Stimulationstest durchgeführt werden. Keinesfalls würde ich den Hund vorschnell behandeln. Viele Grüße B. Schmidt