Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt
Sehr geehrte Frau M.,
wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Hündin eine Nierenerkrankung hat, ist diese doch durch einen einfachen Bluttest bzw. Urinuntersuchung festzustellen bzw. auszuschließen. Ich nehme an, dass Sie mit dem anderen Test einen Gentest gemeint haben. Dieser wird bei Tieren, die zur Zucht eingesetzt werden sollen, durchgeführt.
Falls Ihre Hündin regelmäßig Holz zernagt, sollte ihr das verboten werden, da die Holzfasern den Magen reizen können.
In einer Phase, in der sie viel erbricht, würde ich ihr Geflügelfleisch ohne Knochen und Reis kochen und zusammen mit etwas Magerquark in 3 Portionen täglich füttern. Wenn der Magen sich wieder beruhigt hat, geben Sie nach und nach ihr normales Futter unter den Reis, wobei Sie das Trockenfutter einweichen sollten.
Es ist wichtig, dass Sie konsequent bei einem Futter bleiben. Zum einen erziehen Sie den Hund zur Futtermäkeligkeit, wenn sie merkt, dass es noch was "Besseres" geben könnte. Zum anderen ist es wichtig, bei einem Futter bzw. bei genau definierten Futterzutaten zu bleiben, um Krankheitssymptome richtig einordnen zu können. Bei häufigem Futterwechsel können Sie im Nachhinein nicht sagen, ob es sich um eine Reaktion auf ein Futtermittel handelt oder ob das Erbrechen auf andere Ursachen zurückzuführen ist.
Bei Verdacht auf eine Futtermittelunverträglichkeit muss eine konstante und konsequente Ernährungsweise 8 Wochen durchgehalten werden. Meist wird dazu Pferdefleisch und Kartoffel verwendet, da der Hund das Futter am besten noch nie oder zumindest in den letzten 3 Monaten nicht gefressen haben darf. Leckerlies bzw. weitere Futtermittel und Futtermittelzusätze dürfen in dieser Zeit ebenfalls nicht gegeben werden.Das sind die Möglichkeiten, die Sie zu Hause haben; falls es dem Hund schlecht geht, sollten Sie selbstverständlich den Tierarzt aufsuchen.
Ich hoffe, dass ich Ihnen etwas weiterhelfen konnte, viele Grüße B. Schmidt