zurück zur Übersicht BARFEN 18.05.2013 von Sebastian B. Sehr geehrtes Ärzte-Team, wo liegen in Ihren Augen die Vor- bzw. Nachteile oder Gefahren des Barfens? Von meiner Züchterin wurde es mir empfohlen und der gedankliche Ansatz, dass Tier Art typisch zu ernähren hört sich für mich zunächst vernünftig an. Konkret würde ich gerne den Speiseplan folgendermaßen zusammen setzen: - Rinderhack (roh) - Hühnerbrust (roh) - Fisch (gegarrt) (Jeweils ergänzt durch Felini complete o.ä.) - Eintagsküken - Mäuse (Alle 5 Varianten aus dem Tiefkühler) - alternativ Dosenfutter mit hohem Fleischanteil (zucker- und getreidefrei) Trotz des vorherigen Einfrierens für mind. 24h bin ich mir nicht sicher, ob bestimmte Keime und Erreger weiterhin ein Risiko darstellen. Bitte nennen Sie mir die möglichen Gefahren, bei Fütterung der oben genannten Speisen. Auf welche möglichen Erreger sollte ich das jeweilige Futter testen? Sollte ich Varianten weglassen oder ergänzen? Vielen Dank für Ihre Mühe & Ihren Einsatz! Mit freundlichen Grüßen Sebastian Betke Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr B., alle Vor- und Nachteile des Barfens hier zu erörtern, würde sicherlich den Rahmen sprengen. Die Bewertung des"für" und "wider" liegt auch hier im Blickwinkel des Betrachters... Aus tierärztlicher Sicht ist mir wichtig, dass bei gebarften Tieren mindestens einmal jährlich ein sogenanntes Barf-Profil aus dem Blut erstellt wird. Wir erleben immer wieder, dass es zu krassen Spurenelementverschiebungen bei gebarften Tieren kommt. Ausserdem sollte die Hygiene im Umgang mit rohem Geflügelfleisch (Salmonellengefahr) dringend ausreichend beachtet werden. Rohes Rind- oder Schweinefleisch kann mit Aujetzkyvirus infiziert sein, was bei Fleischfressern zu einer tödlich verlaufenden Infektion führen kann. Im Umgang mit rohem Fleisch besteht auch eine deutliche Infektionsgefahr mit Bakterien, Protozoen und Würmern auch für den Menschen. Wenn zu viel Schlund gefüttert wird, können die Tiere Schilddrüsenprobleme bekommen. In speziellen Lebenssituationen wie Trächtigkeit, Stillphase, Wachstum, Leistungssport oder Dienst sollte immer eine Rationsberechnung für das Tier durchgeführt werden. Von Vorteil ist, dass man die Ration sehr individuell zusammenstellen kann z.B. auch für Allergiker. Dies, um nur einige Aspekte zum Thema Barfen zu nennen. Schöne Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr B., alle Vor- und Nachteile des Barfens hier zu erörtern, würde sicherlich den Rahmen sprengen. Die Bewertung des"für" und "wider" liegt auch hier im Blickwinkel des Betrachters... Aus tierärztlicher Sicht ist mir wichtig, dass bei gebarften Tieren mindestens einmal jährlich ein sogenanntes Barf-Profil aus dem Blut erstellt wird. Wir erleben immer wieder, dass es zu krassen Spurenelementverschiebungen bei gebarften Tieren kommt. Ausserdem sollte die Hygiene im Umgang mit rohem Geflügelfleisch (Salmonellengefahr) dringend ausreichend beachtet werden. Rohes Rind- oder Schweinefleisch kann mit Aujetzkyvirus infiziert sein, was bei Fleischfressern zu einer tödlich verlaufenden Infektion führen kann. Im Umgang mit rohem Fleisch besteht auch eine deutliche Infektionsgefahr mit Bakterien, Protozoen und Würmern auch für den Menschen. Wenn zu viel Schlund gefüttert wird, können die Tiere Schilddrüsenprobleme bekommen. In speziellen Lebenssituationen wie Trächtigkeit, Stillphase, Wachstum, Leistungssport oder Dienst sollte immer eine Rationsberechnung für das Tier durchgeführt werden. Von Vorteil ist, dass man die Ration sehr individuell zusammenstellen kann z.B. auch für Allergiker. Dies, um nur einige Aspekte zum Thema Barfen zu nennen. Schöne Grüße Anette Fach