zurück zur Übersicht Kommt nur die Diagnose Tumor in Frage? 26.05.2013 von Linda W. Ich war mit meinem Kater(12)am Freitag beim TA(Kontrolluntersuchung). Dieser machte ein Blutbild (alle Werte in Ordnung)und tastete ihn ab. Dabei stellte er Verhärtungen im Bereich des Dünndarms fest. Daraufhin wurde er geröntgt und der TA sagte mir, er könne auf dem Bild die Verhärtungen sehen und dass sie am Anfang des Dünndarms wären. Außerdem sei zu erkennen, dass sein Herz nicht in Ordnung sei, da es unförmig sei. Er sagte, dass mein Kater nur noch wenige Tage zu leben hätte und ich zwei Möglichkeiten habe. Entweder ich lasse ihn operieren, wovon er mir aber abraten würde, da er wegen seiner Schilddrüsenüberfunktion eine stärkere Narkose bräuchte, der Tumor an einer Stelle sitze, wo er selten operabel ist und sein Herz nicht in Ordnung ist oder ich mache ihm die letzten Tage so schön wie möglich. Einen entzündlichen Prozess schloss er aufgrund der Blutwerte aus. Außerdem sagte er, es sei nicht nötig, ihm Tabletten für Schilddrüse+Herz zu geben... Ich weiß nicht,was ich von dieser Diagnose halten soll. Mein kleiner ist quietschfidel. Ist es überhaupt möglich aufgrund der Untersuchungen, die er gemacht hat, so eine Diagnose zu stellen?Müssen die Verdickungen zwangsläufig bösartige Tumore sein? Mein Kater hatte vor einem dreiviert.Jahr eine Futterallergie mit starkem Durchfall. Können die Verdickungen nicht auch daraus resultieren? Und selbst wenn es ein Tumor ist, gibt es dann nicht noch Therapiemöglichkeiten? Ich habe irgendwie das Gefühl, dass der TA meinen kleinen zu schnell aufgibt. Ich will meinem kleinen Tiger, wenn es denn wirklich seinen letzten Tage sein sollten, nicht den Stress antun und ihn noch zu anderen Ärzten schleppen. Deshalb wollte ich Sie fragen, ob Sie denken, dass die Diagnose richtig ist oder ob Sie meinen, dass noch andere Diagnosen oder zumindest Behandlungsmöglichkeiten in Frage kommen und es deshalb sinnvoll ist einen zweiten TA aufzusuchen?Ich will einfach das Richtige und Bestmögliche für meinen kleinen Tiger tun. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau W., in so einer Situation würde ich mir auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen. Ich würde einen Kollegen aufsuchen, der routinemäßig einen Bauchultraschall bei Ihrem Kater durchführen kann. Dies sollte ohne Narkose gut machbar sein. Hier kann die getastete Struktur noch einmal genauer angeschaut werden: wo liegt sie genau, wie sehen die umliegenden Organe aus usw. Erst danach würde ich eine Aussage machen, um was es sich genau handelt und wenn es wie eine tumoröse Veränderung aussieht, ob es vermutlich operabel ist. Wenn der Kater von der Schilddrüse und vom Herz gut eingestellt ist, und vor allem keine schwerwiegende Herzerkrankung vorliegt und die Struktur im Bauch operabel erscheint, kann eine Operation eine Option sein. Die Alternative bei alten, mehrfach kranken Tieren liegt immer darin zu sagen, wir lassen das Tier ohne OP und schauen, dass es ihm soweit gutgeht. Wenn es nicht mehr gutgeht, läßt man das Tier dann gehen. Bis Sie eine Entscheidung getroffen haben, würde ich unbedingt die aktuelle Medikation für das Herz und die Schilddrüse weitergeben. Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau W., in so einer Situation würde ich mir auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen. Ich würde einen Kollegen aufsuchen, der routinemäßig einen Bauchultraschall bei Ihrem Kater durchführen kann. Dies sollte ohne Narkose gut machbar sein. Hier kann die getastete Struktur noch einmal genauer angeschaut werden: wo liegt sie genau, wie sehen die umliegenden Organe aus usw. Erst danach würde ich eine Aussage machen, um was es sich genau handelt und wenn es wie eine tumoröse Veränderung aussieht, ob es vermutlich operabel ist. Wenn der Kater von der Schilddrüse und vom Herz gut eingestellt ist, und vor allem keine schwerwiegende Herzerkrankung vorliegt und die Struktur im Bauch operabel erscheint, kann eine Operation eine Option sein. Die Alternative bei alten, mehrfach kranken Tieren liegt immer darin zu sagen, wir lassen das Tier ohne OP und schauen, dass es ihm soweit gutgeht. Wenn es nicht mehr gutgeht, läßt man das Tier dann gehen. Bis Sie eine Entscheidung getroffen haben, würde ich unbedingt die aktuelle Medikation für das Herz und die Schilddrüse weitergeben. Alles Gute und herzliche Grüße Anette Fach