zurück zur Übersicht Chlostridien 30.05.2013 von Brigitte K. Liebes Tierärzteteam, meine 13 Jahre alte Hündin hat seit vielen Jahren IBD, ist aber mittlerweile schon 3 Jahre stabil, d.h. sie hat keine schweren Schübe mehr gehabt. Nun hat sie bei meinem letzten Nordseeurlaub vor vier Wochen Schafskot aufgenommen. Seit dem hat sie wieder schwere Durchfälle und Bauchkolliken gehabt.Sie bekommt seit dem wieder Sulfasalazin. Nachdem eine extreme Hinterhandschwäche auftrat wurde ein detailliertes Kotprofil gemacht, wo auch noch nicht alles ausgewertet ist.Bisher wissen wir aber, dass eine große Vermehrung von Chlostridien da ist. Da wir noch keinen Therapievorschlag vom Labor haben, wird der Hündin nun alle zwei Tage ein Antibiotikum gespritzt. Sie hat auch keinen Durchfall mehr,und die Hinterhandschwäche ist deutlich weniger geworden, aber durch die Gasbildung hat der Hund vermehrt Blähungskolliken. Er bekommt Lefax und Novalgin dagegen. Nun meine Frage: Sind Antibiotika nicht sogar kontraproduktiv ? Ich habe nämlich den Eindruck, dass sich die Chlostridien im Darm völlig ausbreiten, weil nur alle anderen Keime durch das Antibiotikum absterben. Wie lange kann man einem so alten Hund überhaupt Antibiotika ohne erhebliche Nebenwirkungen und Organschäden verabreichen ? Denn die Frage ist doch auch, wenn das richtige Antibiotikum gefunden wurde, kann man es dann überhaupt noch geben, wenn die Antibiose zuvor schon so lang war ? Ich mache mir wirklich große Sorgen, und würde dankbar sein Ihrerseits eine Meinung dazu zu bekommen. Mit freundlichen Grüßen Brigitte K. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., wenn der Hund eine Besiedlung des Darmes mit unerwünschten oder sogar pathogenen Keimen hat, ist eine Antibiotikatherapie sinnvoll. Bestimmte Erreger können ja auch für den Mensch gefährlich werden. Gleichzeitig kann man durch die Gabe von Pro- und Prebiotika die Darmflora unterstützen. Nach der Antiobiotikatherpaie würde ich dem Tier auf jeden Fall 2-3 Wochen eine Kur zum Darmaufbau geben. Die entsprechenden Präparate können Sie alle bei Ihrem Tierarzt bekommen. Gute Besserung und herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., wenn der Hund eine Besiedlung des Darmes mit unerwünschten oder sogar pathogenen Keimen hat, ist eine Antibiotikatherapie sinnvoll. Bestimmte Erreger können ja auch für den Mensch gefährlich werden. Gleichzeitig kann man durch die Gabe von Pro- und Prebiotika die Darmflora unterstützen. Nach der Antiobiotikatherpaie würde ich dem Tier auf jeden Fall 2-3 Wochen eine Kur zum Darmaufbau geben. Die entsprechenden Präparate können Sie alle bei Ihrem Tierarzt bekommen. Gute Besserung und herzliche Grüße Anette Fach