zurück zur Übersicht Kieferlähmung, leichte Krampfanfälle, Urinieren in die Wohnung 11.06.2013 von Olga H. Guten Morgen liebes Tierärzte-Team, ich habe eine weibliche Dogo Argentino, 2,5J., nicht sterilisiert, bis jetzt ohne gesundheitlichen Auffälligkeiten. Zunächst war sie zwei Tage mehr oder weniger apathisch, hat nicht gefressen, viel getrunken, hatte Temperatur von 38,1 Grad, starken - zum Teil schaumigen - Speichelfluss und konnte ihren Maul nicht mehr schließen. Der TA hat sie negativ auf Borreliose-Antikörper und Gebärmuttervereitlung getestet. Weil Verdacht auf einen Bienen-/Wespenstich im Rachen bestand, hat der TA dem Hund Cortison gespritzt. Zudem bekam Elli ein Antibiotikum, weil die Borreliose wegen der Inkubationszeit nicht ausgeschlossen werden konnte. Bereits einige Stunden später ging es ihr viel besser. Allerdings hing immer noch ihr Unterkiefer runter. Am nächsten Tag wurden nochmals Cortison und Antibiotikum gespritzt. An drei der darauf folgenden Tagen - also, bis gestern - habe ich dem Hund morgens und abends Synolox 500 verabreicht. Elli zeigt keine Wesensveränderung: Sie hat Appetit, geht gerne spazieren, schmust und ist verspielt. Auffällig ist der hängende Unterkiefer und gelegentliches leichtes Zittern, wenn sie im Ruhezustand ist. Kauen kann Elli nicht - sie schlingt ihr Futter runter. Sie steht oft und lange am Trinknapf, wobei sie genug Flüssigkeit zu bekommen scheint: seit ein paar Tagen hält sie bis zur Gassi-Zeit nicht mehr durch und uriniert in die Wohnung (auch nachts). Es gab einige Vorkommnisse in letzter Zeit, die evtl. für die Krankheit ursächlich sein könnten: Zeckenbiss vor ca. 3 Wochen, langer Aufenthalt in der Sonne vor ca. 10 Tagen, neurologische Gründe (vor ebenfalls etwa 10 Tagen habe ich Elli an der Leine von der Straße weg gezogen. Daraufhin hat sie laut aufgejault.) Ich mache mir im Moment große Sorgen um Elli und weiß nicht mehr weiter. Auch unserer TA weiß keinen Rat. Daher wäre ich für Ihre Hilfe sehr, sehr dankbar. Viele Grüße aus Saarbrücken Olga H. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau H., es könnte der Verdacht auf eine Trigeminus Neuropathie bestehen. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des 5. Hirnnerven. Die Ursache kann idiopathisch sei, d.h. unbekannt, oder durch infektiöse oder tumoröse Ursachen bedingt sein. Sie sollten den Hund einem neurologisch ausgerichteten Tierarzt vorstellen. Dieser kann eine neurologische Untersuchung durchführen sowie ggf. Lymphknotenproben und Liquorproben zur weiteren Diagnostik entnehmen. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau H., es könnte der Verdacht auf eine Trigeminus Neuropathie bestehen. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des 5. Hirnnerven. Die Ursache kann idiopathisch sei, d.h. unbekannt, oder durch infektiöse oder tumoröse Ursachen bedingt sein. Sie sollten den Hund einem neurologisch ausgerichteten Tierarzt vorstellen. Dieser kann eine neurologische Untersuchung durchführen sowie ggf. Lymphknotenproben und Liquorproben zur weiteren Diagnostik entnehmen. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt