zurück zur Übersicht Hund setzt rechte Hinterpfote nur geballt auf 11.06.2013 von Stefanie D. Hallo, unser Hund Pauli zeigt seit mehreren Tagen eine veränderte BEwegung beim Laufen: die rechte Hinterpfote wird geballt/gefäustelt aufgesetzt, er spreizt die Zehen nicht so wie links. Außerdem belastet er, wenn er steht, die linke Hinterpfote mehr als die rechte. Wir waren gestern beim Tierarzt, Pauli bekam Metcam gespritzt und Cimalgex für 5 Tage mit. Falls es nicht besser wird, soll geröngt werden. Mich interessiert: was kann das denn sein? Er zeigt keinen Schmerz, wenn ich an die Pfote fasse, die Ballen sind intakt, Fremdkörper sind nicht zu finden. Er ist neulich beim Spielen mal seltsam aufgekommen, ist 3 oder 4 Sprünge auf 3 Beinen gehüpft - wobei mir der "pfötelnde" Gang erst Tage später auffiel, kann aber auch an mir liegen. Klingt diese Schilderung einer nur geballt aufgesetzten Pfote, die nicht gespreizt wird, für sie nach einer typischen Verletzung? Vielen Dank für Ihre Antwort! STefanie W. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau W., für mich klingt Ihre Beschreibung nicht nach einer häufigen oder typischen Lahmheitsursache. Wenn der Hund die Pfote nicht spreizen kann, müßte ja eine Kontraktur aller Beugesehen vorliegen. Dies könnte muskulär oder auch nerval bedingt sein. Hier kommen sicherlich ein Trauma als mögliche Ursache (ungewöhnlich, dass alle Zehen gleichzeitig und gleichmäßig betroffen sind) oder auch das Vorliegen einer internistischen Erkrankung beispielsweise einer Infektion in Frage. Wenn man weiter spekuliert, könnte man auch eine Neuritis anderer Genese z.B. autoimmuner Formenkreis denken?! Bei so speziellen unklaren Geschichten kann das diagnostische Vorgehen eventuell sehr weit führen (Gewebeprobe, Muskel-Nerv-Präparat). Vorher würde ich stets alle gängigen Blutparameter inkl. Zeckenkrankheiten und andere Erkrankungen, die unklare, neurologische Symptome hervorrufen können wie z.B. die Neosporose und auch die Autoimmunparameter (ANA/Coombs Test) testen. würde mich auch sehr interessieren, was herauskommt. Viel Erfolg und gute Besserung, herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau W., für mich klingt Ihre Beschreibung nicht nach einer häufigen oder typischen Lahmheitsursache. Wenn der Hund die Pfote nicht spreizen kann, müßte ja eine Kontraktur aller Beugesehen vorliegen. Dies könnte muskulär oder auch nerval bedingt sein. Hier kommen sicherlich ein Trauma als mögliche Ursache (ungewöhnlich, dass alle Zehen gleichzeitig und gleichmäßig betroffen sind) oder auch das Vorliegen einer internistischen Erkrankung beispielsweise einer Infektion in Frage. Wenn man weiter spekuliert, könnte man auch eine Neuritis anderer Genese z.B. autoimmuner Formenkreis denken?! Bei so speziellen unklaren Geschichten kann das diagnostische Vorgehen eventuell sehr weit führen (Gewebeprobe, Muskel-Nerv-Präparat). Vorher würde ich stets alle gängigen Blutparameter inkl. Zeckenkrankheiten und andere Erkrankungen, die unklare, neurologische Symptome hervorrufen können wie z.B. die Neosporose und auch die Autoimmunparameter (ANA/Coombs Test) testen. würde mich auch sehr interessieren, was herauskommt. Viel Erfolg und gute Besserung, herzliche Grüße Anette Fach