zurück zur Übersicht Ehrlichiose 21.06.2013 von Gerger C. Ich habe eine Frage zu meinem 5 jährigen Labrador-weißen Schäferhund-Mix. Er kam vor 3 Jahren aus Spanien zu mir und hat eine schlimme Vorgeschichte, er ist brutal geschlagen worden und hat seither immer wieder Probleme mit Bandscheiben, Gelenken und Wirbelsäule. Vor 6 Wochen hat er ohne ersichtlichen Grund angefangen auf beiden Vorderläufen so zu lahmen, sodass er kaum mehr gehen konnte. Er bekam daraufhin vom Tierarzt Schmerzmittel wie Metacam und Cimalgex (jeweils eine Woche lang), was aber keine 100%ige Schmerzlinderung brachte, das Lahmen wurde dadurch nur etwas besser. Die erste Diagnose war ED im Anfangsstadium, das hätte man aber noch durch eine Röntgenaufnahme unter Narkose bestätigen müssen, die ich noch nicht gemacht habe. Da er vor 2,5 Jahren bereits Ehrlichiose hatte und erfolgeich 4 Wochen mit Doxycyclin behandelt wurde, bat ich das Ärtzteteam, noch einmal den Ehrlichiosetiter zu überprüfen und das Ergebnis war positiv, er hat den höchsten messbaren Titer von 1:2560. Daraufhin wurde eine Blutuntersuchung gemacht, um zu sehen, ob Organschäden entstanden sind, allerdings sind die Blutwerte alle im Normalbereich, es gab gar nichts Auffälliges. Trotzdem bekommt er jetzt wieder für 4 Wochen Doxycyclin, um den Titer zu senken und das Erstaunliche ist, dass seit dem zweiten Tag der Einnahme die Lahmheit komplett verschwunden ist. Schmerzmittel bekommt er gerade nicht mehr. Das Doxycyclin bekommt er jetzt noch 2 Wochen lang. Meine Frage ist nun, ob es möglich ist, dass die Lahmheit durch die Ehrlichiose bzw. den hohen Titer entstanden sein kann und woran es liegt, dass die Lahmheit durch das Antibiotikum verschwindet und nicht durch die Schmerzmittel. Kann es sein, dass er doch eine ED hat und das Antibiotikum dagegen hilft? Oder hat er evtl. eine andere Krankheit, bei der die genannten Symptome zutreffen könnten? Wie soll ich jetzt weiter vorgehen? Abwarten und nichts mehr tun oder doch eine Röntgenaufnahme machen lassen? Vielen Dank für Ihre Hilfe. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau C., Gelenkentzündungen können als Symptom einer Ehrlichiose auftreten. Die Tatsache, dass die Gelenkbeschwerden nach Einnahme von Doxycyclin so schnell nachgelassen haben, spricht eher dafür, dass eine durch Ehrlichien bedingte Gelenkentzündung vorliegt. Da eine Röntgenaufnahme zum momentanen Zeitpunkt die Therapie wahrscheinlich nicht beeinflussen würde, können Sie damit bis zum Abschluss der Antibiotikum Anwendung warten und dann bei Bedarf die Gelenke röntgen lassen. Die Therapie der Ehrlichiose steht auf jeden Fall im Vordergrund. Viele Grüße B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau C., Gelenkentzündungen können als Symptom einer Ehrlichiose auftreten. Die Tatsache, dass die Gelenkbeschwerden nach Einnahme von Doxycyclin so schnell nachgelassen haben, spricht eher dafür, dass eine durch Ehrlichien bedingte Gelenkentzündung vorliegt. Da eine Röntgenaufnahme zum momentanen Zeitpunkt die Therapie wahrscheinlich nicht beeinflussen würde, können Sie damit bis zum Abschluss der Antibiotikum Anwendung warten und dann bei Bedarf die Gelenke röntgen lassen. Die Therapie der Ehrlichiose steht auf jeden Fall im Vordergrund. Viele Grüße B. Schmidt