zurück zur Übersicht Katzen und Getreide 26.08.2013 von Mahi K. Hallo, meine Freundin ist übers Internet auf mehrere Seiten gestoßen, auf denen es hieß, Katzen würden generell kein Getreide verdauen können bzw. sehr schlecht darin sein. Die meisten Trockenfuttermarken arbeiten ja mit Getreide als eine der Hauptzutaten. Sollten solche Marken gemieden werden, oder handelt es sich um falschen Alarm? Danke Mahi Klosterhalfen Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr M., Sie sprechen mit Ihrer Frage ein Thema an, was teilweise sehr emotional aber auch fachlich kontrovers diskutiert wird. Ich werde mich bemühen, Ihnen etwas argumentativ weiterzuhelfen. Unsere Katzen sind keine Wildkatzen mehr. Daher hat sich auch die Verdauung der Katzen an das Leben mit dem Menschen angepasst. Wilde Katzen, die nicht zugefüttert werden, ernähren sich von ihren Beutetieren, die sie komplett mit Haut, Haaren, Mageninhalt etc. vertilgen. Und in der freien Wildbahn werden Tiere nicht so alt wie in menschlicher Obhut. Grundsätzlich braucht eine Katze nicht viele Kohlenhydrate (Getreide). Man kann Kohlenhydrate aber durchaus als guten Energielieferanten auch bei der Tierart Katze nutzen. Vor allem Weizen besitzt eine hohe Verdaulichkeit (und führt damit auch zu einer geringeren Kotmenge). Beim Vorliegen von Allergien sollte man andere Kohlenhydratquellen als aus Getreide im Futter nutzen. Getreidefrei macht daher Sinn bei dem möglichen Vorliegen einer Getreideunverträglichkeit (v.a. bei Haut- oder Magendarmsymptomatiken). Wichtig bei der Fütterung ist vor allem, das Futter dem jeweiligen Lebensalter und Bedarf anzupassen und dass die Fütterung ausgewogen ist. Bei Fütterung ohne Getreide ist meist ein höherer Eiweißanteil im Futter. Dies kann wiederum im Alter zu Problemen mit den Nieren führen. Auch bedeutet ein höherer Fleischanteil ein Mehr an Mineralien, was wiederum eventuell zum Auftreten von bestimmten Harnsteinen führen kann. Ich denke, dass die getreidefreie Fütterung im Moment auch eine gewisse Trenderscheinung ist, die die Tierbesitzer so wünschen. Ausserdem ist Getreide preiswerter als Fleisch, so dass Katzenfutter dadurch auch billiger für den Verbraucher und damit für mehr Menschen finanzierbar ist. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr M., Sie sprechen mit Ihrer Frage ein Thema an, was teilweise sehr emotional aber auch fachlich kontrovers diskutiert wird. Ich werde mich bemühen, Ihnen etwas argumentativ weiterzuhelfen. Unsere Katzen sind keine Wildkatzen mehr. Daher hat sich auch die Verdauung der Katzen an das Leben mit dem Menschen angepasst. Wilde Katzen, die nicht zugefüttert werden, ernähren sich von ihren Beutetieren, die sie komplett mit Haut, Haaren, Mageninhalt etc. vertilgen. Und in der freien Wildbahn werden Tiere nicht so alt wie in menschlicher Obhut. Grundsätzlich braucht eine Katze nicht viele Kohlenhydrate (Getreide). Man kann Kohlenhydrate aber durchaus als guten Energielieferanten auch bei der Tierart Katze nutzen. Vor allem Weizen besitzt eine hohe Verdaulichkeit (und führt damit auch zu einer geringeren Kotmenge). Beim Vorliegen von Allergien sollte man andere Kohlenhydratquellen als aus Getreide im Futter nutzen. Getreidefrei macht daher Sinn bei dem möglichen Vorliegen einer Getreideunverträglichkeit (v.a. bei Haut- oder Magendarmsymptomatiken). Wichtig bei der Fütterung ist vor allem, das Futter dem jeweiligen Lebensalter und Bedarf anzupassen und dass die Fütterung ausgewogen ist. Bei Fütterung ohne Getreide ist meist ein höherer Eiweißanteil im Futter. Dies kann wiederum im Alter zu Problemen mit den Nieren führen. Auch bedeutet ein höherer Fleischanteil ein Mehr an Mineralien, was wiederum eventuell zum Auftreten von bestimmten Harnsteinen führen kann. Ich denke, dass die getreidefreie Fütterung im Moment auch eine gewisse Trenderscheinung ist, die die Tierbesitzer so wünschen. Ausserdem ist Getreide preiswerter als Fleisch, so dass Katzenfutter dadurch auch billiger für den Verbraucher und damit für mehr Menschen finanzierbar ist. Herzliche Grüße Anette Fach