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Mittelmeerkrankheiten

von Antje L.

Ein gesundes und frohes neues Jahr wünsche ich Ihnen vorab! Ich würde gerne eine Frage beantwortet bekommen: Wir haben seit 6 Monaten einen 5 jähr. Hund aus Spanien (Raum Malaga), der vor dem Abflug negativ getestet wurde. Unser 1. Tierarzt sagte, er soll nach ca. 6 Mon. Aufenthalt hier erneut getestet werden. Jetzt haben wir den Tierarzt gewechselt, und der sieht nicht die Notwendigkeit hierfür. Mein Mann meint auch, man müsse erst etwas unternehmen, wenn das Tier Symptome zeigen sollte, ansonsten könnten wir davon ausgehen, dass der Hund nicht infiziert ist. Stimmt das? Ich dachte, falls eine Infizierung vorliegt, möglicherweise ohne sichtbare Symptome, müsse u.U. sofort medikamentös behandelt werden, damit z.B. Organschädigungen nicht (so stark) erfolgen können, bzw. damit der Verlauf eingedämmt wird. Oder vertue ich mich, und eine Infizierung ist wirklich direkt und sofort am Hund erkennbar, so dass es reicht, wie mein Mann meint, wenn man beim Auftreten von Symptomen handelt? Im Internet kann ich leider keine Antwort zu meinen Fragen finden. Ich danke Ihnen ganz herzlich und wünsche weiterhin viel Erfolg bei Ihrer wertvollen Arbeit (die wir hoffentlich nie als Suchende ihres verlorenen Hundes in Anspruch nehmen müssen), Antje L.-M.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau M., für Südspanien sollte der Hund auf folgende Krankheiten getestet werden: Leishmanien, Ehrlichien, Babesien, Anaplasmen, Hepatozoon und Mikrofilarien (Herzwurm). Ich weiß jetzt nicht, worauf Ihr Hund bereits in Spanien getestet wurde. Nicht bei allen dieser Krankheiten ist ein direkter Erregernachweis bereits kurz nach einer Infektion möglich. Meist kann erst nach der Inkubationszeit durch eine Antikörperbestimmung (=Titer) im Blut ein stattgefundener Erregerkontakt nachgewiesen werden. Das bedeutet, wenn man zu früh nachschaut, ist das Tier negativ, weil der Körper noch nicht genug Zeit hatte, seine immunologische Reaktion auszubilden. Daher sollte man erst nach einer gewissen Zeit, nachdem das Tier das infektionsgefährdete Gebiet verlassen hat, die Untersuchungen (erneut) vornehmen. Dies gilt auch, wenn der erste Test am Ursprungsort negativ war. Grundsätzlich ist es bei diesen Erkrankungen gut zu wissen, wenn ein Erregerkontakt stattgefunden hat. Je nach Befund wird behandelt, bevor Symptome ausbrechen. Nicht alle dieser Krankheiten sind heilbar, so dass ein frühes Wissen über den Infektionsstand hier sinnvoll und empfehlenswert ist. Herzliche Grüße Anette Fach

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