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Epilepsie Teil 1

von Michaela G.

Hallo Tasso, ich wollte jetzt einfach einmal eure Meinung wissen. Und zwar hat mein Hund seit seinem zweiten Lebensjahr Epilepsie (er ist 2009 geboren). Früher hatte er alle halbe Jahre einen Anfall und die Tabletten wurden immer dann höher gesetzt. Letztes Jahr um diese Zeit haben sich die Abstände schon so weit gekürzt, dass er sie jede Woche (mindestens 1x hatte). Bis zu dieser Zeit gingen sie immer 5-7 Minuten. Ab dem fast täglichen gingen sie schon länger. Da gab es dann neue Tabletten, extra für Epilepsie bei Tieren. Die bekommt mein Hund nun. Er bekommt die Anfälle zwar "nur noch" alle 3 Wochen, aber seit 2 Jahren sind sie so stark, dass er eben dabei etwas Kot oder Pipi verliert (wenn er davor nicht draußen war). So seit einem Jahr sind die Anfälle ca 15-17 Minuten lang, (also sehr sehr lange...). Gestern hatte er auch wieder so einen langen Anfall und dieser war so stark, dass er irgendwann 3 Sekunden wie leblos auf mir gelegen hat. Eine Frau, bei der ich früher reiten war, ist Tierheilpraktikerin und sie wollte eigentlich über seine Haare schauen und über die behandeln. Mit ihr habe ich aber keinen Kontakt mehr. Mogli hat auch eine große Warze am Rücken, und da meinte sie eben, dass die Anfälle auch mit der Warze (und eben einem Tumor) zusammen hängen könnten. Mogli ist aber bei seinem allerersten Anfall untersucht worden und da war auf den Bildern nichts zu erkennen (ist aber schon fast drei Jahre her). Meine Frage: Können es auch andere Anfälle sein? Die typischen Anzeichen, die jeder nennt, ist eben das seitlich auf dem Boden liegen und "zappeln". Das ist bei ihm zum Beispiel gar nicht. Wenn er einen Anfall hat, ist er total verkrampft (vor allem in den Hinterbeinen), aber versucht immer auf allen Vieren zu stehen (versucht sich an der Wand zu stützen).

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau G., ich entnehme Ihren Ausführungen, dass bei dem Hund die Blutkonzentration des eingesetzten Medikamentes kontrolliert wird. Daraus schließe ich, dass Ihr Hund den Wirkstoff Phenobarbital als Antiepileptikum bekommt. Wenn dieses nicht greift, gibt es seit letztem Jahr eine alternative Medikation von der Firma Boehringer Ingelheim. Unabhängig von der eingesetzten Therapie, sollte bei dem Vorliegen von Krampfanfällen mindestens am Anfang nachgeschaut werden, ob eine Ursache für die Anfälle vorliegt, die anders behandelt werden würde oder müsste. Dies beinhaltet eine komplette Abklärung des Tieres inkl. Laboruntersuchungen und bildgebender Diagnostik des Kopfes (Computertomographie mit Liquorpunktion). Wenn dies bisher nicht gemacht wurde, würde ich den Hund bei einem speziellen Tierneurologen bzw. einer Klinik (z.B. Tierklinik Hofheim oder Universität Gießen in Ihrer Region) vorstellen, die die vollständigen Möglichkeiten zur Abklärung von Epilepsien vor Ort haben. Zumal die Anfälle ja trotz Therapie schlimmer (häufiger und länger) werden. Viel Erfolg und alles Gute! Herzliche Grüße Anette Fach

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