zurück zur Übersicht Epilepsie Teil 2 29.01.2014 von Michaela G. Wenn ich Zuhause bin, halte ich ihn immer fest und nehme ihm die Last so eben von den Beinen und beruhige ihn. Er verspannt auch ganz seinen Mund (zieht die Mundwinkel nach hinten) und streckt die Hinterbeine ganz gestreckt nach vorne aus. Wenn ich ihn nicht gescheit festhalten konnte, hat er sich daraufhin auf dem Boden rumgerollt und sich überall den Kopf angeschlagen, wo es auch sehr schwer war ihn wieder zu bändigen und zu halten. Direkt nach dem Anfall bleibt er meistens noch kurz auf mir liegen und steht dann aber auf. Die ersten Schritte sind sehr steif in der Hinterhand, aber nach ein paar Minuten läuft er und springt er, als wäre nichts gewesen. Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass die Anfälle währenddessen immer mal stärker und schwächer werden (wie 2-3 in einem großen). Beim TA wurde zwar Blut abgenommen, um zu schauen, ob die Dosis stimmt, aber eben weiß ich ja gar nicht, ob das überhaupt Epilepsie ist oder eben etwas anderes? Und die Anfälle nur gelindert werden, weil in den Tabletten für Epilepsie auch ein Wirkstoff drinnen ist, der für andere Anfälle auch wirkt? Über Ihre Meinung wäre ich sehr dankbar. Wir sind schon sehr oft beim TA gewesen. Aber auf diese Fragen wurde nicht wirklich eingegangen, weil die Tabletten im Prinzip ja ihren Zweck halbwegs erfüllen. Mit freundlichen grüßen M. G. Ergänzung: Seit einem halben Jahr merkt man immer, wenn mein Labrador Mogli Anfälle bekommt. Entweder ist er ein paar Tage total neben sich oder er ist total überdreht und am rumjammern und würde sich am liebsten gar nicht hinlegen. Also es gibt nur zwei richtig starke "Anmerkungen", die aber das komplette Gegenteil sind. Öfter kommt das Jammern vor. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau G., ich entnehme Ihren Ausführungen, dass bei dem Hund die Blutkonzentration des eingesetzten Medikamentes kontrolliert wird. Daraus schließe ich, dass Ihr Hund den Wirkstoff Phenobarbital als Antiepileptikum bekommt. Wenn dieses nicht greift, gibt es seit letztem Jahr eine alternative Medikation von der Firma Boehringer Ingelheim. Unabhängig von der eingesetzten Therapie, sollte bei dem Vorliegen von Krampfanfällen mindestens am Anfang nachgeschaut werden, ob eine Ursache für die Anfälle vorliegt, die anders behandelt werden würde oder müsste. Dies beinhaltet eine komplette Abklärung des Tieres inkl. Laboruntersuchungen und bildgebender Diagnostik des Kopfes (Computertomographie mit Liquorpunktion). Wenn dies bisher nicht gemacht wurde, würde ich den Hund bei einem speziellen Tierneurologen bzw. einer Klinik (z.B. Tierklinik Hofheim oder Universität Gießen in Ihrer Region) vorstellen, die die vollständigen Möglichkeiten zur Abklärung von Epilepsien vor Ort haben. Zumal die Anfälle ja trotz Therapie schlimmer (häufiger und länger) werden. Viel Erfolg und alles Gute! Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau G., ich entnehme Ihren Ausführungen, dass bei dem Hund die Blutkonzentration des eingesetzten Medikamentes kontrolliert wird. Daraus schließe ich, dass Ihr Hund den Wirkstoff Phenobarbital als Antiepileptikum bekommt. Wenn dieses nicht greift, gibt es seit letztem Jahr eine alternative Medikation von der Firma Boehringer Ingelheim. Unabhängig von der eingesetzten Therapie, sollte bei dem Vorliegen von Krampfanfällen mindestens am Anfang nachgeschaut werden, ob eine Ursache für die Anfälle vorliegt, die anders behandelt werden würde oder müsste. Dies beinhaltet eine komplette Abklärung des Tieres inkl. Laboruntersuchungen und bildgebender Diagnostik des Kopfes (Computertomographie mit Liquorpunktion). Wenn dies bisher nicht gemacht wurde, würde ich den Hund bei einem speziellen Tierneurologen bzw. einer Klinik (z.B. Tierklinik Hofheim oder Universität Gießen in Ihrer Region) vorstellen, die die vollständigen Möglichkeiten zur Abklärung von Epilepsien vor Ort haben. Zumal die Anfälle ja trotz Therapie schlimmer (häufiger und länger) werden. Viel Erfolg und alles Gute! Herzliche Grüße Anette Fach